Genussrechte sind Verträge "sui generis", die als "hybride" Finanzierungsinstrumente eine Mischung von Eigen- und Fremdkapitalmerkmalen beinhalten. Aufgrund der weitgehend fehlenden gesetzlichen Regelung bietet sich dabei eine große Bandbreite an Gestaltungsmöglichkeiten, die von einer kreditähnlichen Kapitalzufuhr als Fremdkapital bis zur Einbuchung im Eigenkapital des Genussrechtsemittenten reichen kann. Genussrechte lassen sich damit individuell auf die jeweiligen Ziele der Finanzierung anpassen. Im Bereich der Unternehmenssanierung stellen sie ein Instrument zur Verbesserung der Eigenkapitalausstattung von Unternehmen dar, ohne dem Genussrechtsinhaber eine Gesellschafterstellung zu vermitteln. Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten von Genussrechten zwischen Körperschaften im österreichischen Recht, wobei auf die Abgrenzung zwischen Eigenkapital und Fremdkapital in unternehmens- und steuerrechtlicher Sicht und deren Folgen eingegangen wird und die Auswirkungen unterschiedlicher Genussrechtsgestaltungen auf Ertragsteuern sowie Kapitalverkehrsteuern und Gebühren dargestellt werden.