Von der Hyperinflation in der Weimarer Republik über die Ermordung John F. Kennedys bis hin zu den autofreien Sonntagen und dem Irakkrieg.Geschichte mit den besten Bildern erzählenEine wilde Mischung und doch gibt es eine Klammer, die all die Kriege, Krisen und Umwälzungen, aber auch die bemerkenswerten kleinen, hellen Momente, die vorgestellt werden, zusammenhält. Sie alle feiern im Jahr 2023 ein rundes Jubiläum. Nun wird natürlich ein historisches Ereignis nicht plötzlich relevanter, weil es sich zum dreißigsten, fünfzigsten, achtzigsten oder hundertsten Mal jährt. Trotzdem scheint gerade beim Blick in die Medien und auf den Buchmarkt, als gäben die Jahrestage unserer kollektiven Erinnerung erst den Rhythmus vor. Die deutsche Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann, die sich mit dem Phänomen der Jahrestage beschäftigt hat, sieht das ganz ähnlich. Sie argumentiert, dass die Jubiläen eine soziale Funktion erfüllen. Erinnerungen blieben nur dann lebendig, wenn man sie reaktiviere, reinszeniere und erneuere. Indem wir in regelmäßigen Abständen vergangene Ereignisse beschwören, versichern wir uns als Gesellschaft unserer Geschichte.