Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Sonstiges, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Geographisches Institut), Veranstaltung: Geoarchäologie in Afrika, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Aksumitische Reich, das etwa 150 v. Chr. in Nordäthiopien entstand und fast ein ganzes Jahrtausend währte, stellt in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit dar. So ist es das einzige afrikanische Königreich südlich der Sahara, das zivilisatorisch einen so hohen Standard erreichte, dass es sogar der europäischen antiken Welt bekannt war und im internationalen Handel mitwirkte. Gleichzeitig aber gilt Äthiopien heute als eines der ärmsten Länder der Welt, das immer wieder von Dürre- und Hungerperioden heimgesucht wird und es scheint schwer nachzuvollziehen, wie eine heute so von Naturkatastrophen gezeichnete Region einst eine politisch so wichtige Rolle spielen konnte. Klassischerweise beschäftigten sich v.a. Archäologen mit den zahlreichen Relikten
der vergangenen Zivilisation und versuchen, ein Bild der Geschichte und der Kultur anzufertigen. Doch gerade im Falle vom Aksumitischen Reich reichen ihre klassischen Forschungsansätze nicht aus, da Fragen über den Wasserhaushalt und die Ergiebigkeit der landwirtschaftlichen Produktion in eine Sackgasse führen. Beantworten lassen sich diese Fragen nur über eine Landschafts- und Klimarekonstruktion, welche für das Verständnis dieser Hochkultur eine Schlüsselrolle einnehmen. So werden auch Wissenschaftler aus anderen Fachdisziplinen wie der Geoarchäologie zu Rate gezogen, um ein Gesamtbild der Zivilisation in ihrer Umwelt zu schaffen. Während Archäologen schon seit Anfang des 20. Jh.s in Aksum Grabungen durchführen, gibt es noch sehr wenige geoarchäologische Untersuchungen. Dabei fand gerade in Aksum Pionierarbeit in diesem Bereich statt, als Anfang der 1970er Jahren Karl Butzer historische Fragen wie die Gründe des Untergangs des Aksumitischen Reiches unter geoarchäologischen Aspekten betrachtete. Er brachte mit seinen Ergebnissen zum ersten Mal den gewandelten Umweltfaktor in die Erklärungsansätze ein und veränderte damit die Geschichtsbücher. Doch die politisch instabile Situation von 1974-1993 machte weitere archäologische wie geoarchäologische Expeditionen fast unmöglich. Dabei entwickelten sich die geoarchäologischen Methoden in dieser Zeit weiter und wurden immer stärker zum integralen Bestandteil der Archäologie, da deutlich wurde, welche Möglichkeiten in ihnen steckten, um die klassisch archäologischen Erklärungsversuche stellenweise zu untermauern bzw. zu korrigieren.
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der vergangenen Zivilisation und versuchen, ein Bild der Geschichte und der Kultur anzufertigen. Doch gerade im Falle vom Aksumitischen Reich reichen ihre klassischen Forschungsansätze nicht aus, da Fragen über den Wasserhaushalt und die Ergiebigkeit der landwirtschaftlichen Produktion in eine Sackgasse führen. Beantworten lassen sich diese Fragen nur über eine Landschafts- und Klimarekonstruktion, welche für das Verständnis dieser Hochkultur eine Schlüsselrolle einnehmen. So werden auch Wissenschaftler aus anderen Fachdisziplinen wie der Geoarchäologie zu Rate gezogen, um ein Gesamtbild der Zivilisation in ihrer Umwelt zu schaffen. Während Archäologen schon seit Anfang des 20. Jh.s in Aksum Grabungen durchführen, gibt es noch sehr wenige geoarchäologische Untersuchungen. Dabei fand gerade in Aksum Pionierarbeit in diesem Bereich statt, als Anfang der 1970er Jahren Karl Butzer historische Fragen wie die Gründe des Untergangs des Aksumitischen Reiches unter geoarchäologischen Aspekten betrachtete. Er brachte mit seinen Ergebnissen zum ersten Mal den gewandelten Umweltfaktor in die Erklärungsansätze ein und veränderte damit die Geschichtsbücher. Doch die politisch instabile Situation von 1974-1993 machte weitere archäologische wie geoarchäologische Expeditionen fast unmöglich. Dabei entwickelten sich die geoarchäologischen Methoden in dieser Zeit weiter und wurden immer stärker zum integralen Bestandteil der Archäologie, da deutlich wurde, welche Möglichkeiten in ihnen steckten, um die klassisch archäologischen Erklärungsversuche stellenweise zu untermauern bzw. zu korrigieren.
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