Der sri-lankische Architekt Geoffrey Bawa (1919-2003) verband ein Bewusstsein für den lokalen Kontext mit den technologischen Errungenschaften und Gestaltungsprinzipien der Moderne. Dement sprechend bezog Bawa in seine modernistischen Entwürfe h.ufi g Materialien (lokaler Stein und Holz) und Charakteristika (hohe Dächer, Querlüftung, grosse Überhänge) ein, die für das Monsunklima und die geschichtsträchtige Architektur Sri Lankas typisch sind - von den Höhlenklöstern der Anuradhapura-Periode bis zum feudalen Walauwa-Stil der Herrenhäuser. Diese Publikation bringt Essays von Wissenschaftler:innen und Autor:innen aus einer Vielzahl von Disziplinen zusammen - darunter Architektur, Fotografie, Geografie, Stadtplanung und Kunstgeschichte. Der Fokus ist auf Bawas aussergewöhnlich schöne Architekturzeichnungen gerichtet, wobei die zentrale, vielschichtige Rolle dieses Mediums in der Praxis untersucht wird - von der Idee über die Anleitung bis hin zur überprüfung nach der Fertigstellung. Der Sammelband befasst sich auch mit der Identität Sri Lankas nach der Unabhängigkeit, die Bawa mitgestaltet hat - ästhetisch und, weniger offenkundig, ideologisch. Mit über 200 üppigen Zeichnungen und Fotografien, von denen viele noch nie zuvor veröffentlicht wurden, richtet sich das Buch sowohl an ein allgemeines als auch ein wissenschaftliches Publikum mit Interesse an Architektur, Zeichnung und Archiven.
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