Der erste Band der Geologie von Sachsen behandelte den geologischen Bau und die Entwicklungsgeschichte Sachsens. Mit dem nun vorliegenden zweiten Band wird auf die Georessourcen, Geopotenziale und Georisiken des Landes eingegangen. Georessourcen als geogene Bildungen, die aufgrund ihrer stofflichen und/oder strukturellen Eigenschaften als Rohstoffe nutzbar sind, sind eng mit der menschlichen Gesellschaft verknüpft und unterliegen daher einem starken, durch deren Bedarf und durch technologische Möglichkeiten bedingten Wandel. Geopotenziale als die Gesamtheit der physikalischen und chemischen Eigenschaften von Gesteinsverbänden und geologischen Räumen sind für das Verständnis von Stofftransporten (Bewegung unterirdischer Wässer, Transport von Energieströmen, Migration von Gasen, schadlose Verbringung von Abfällen) von großer Bedeutung. Die Kenntnis der Georisiken (exogene Prozesse wie Rutschungen, Felsstürze oder Bodenerosion; endogene Prozesse wie aktiver Vulkanismus und Erdbeben), also aller geologischen Erscheinungen und Prozesse, von denen eine Gefährdung für Menschen und die menschlich geschaffene Infrastruktur ausgehen kann, ermöglicht es, reale Gefahren für Landschaft und Bevölkerung zu erkennen und abzuwenden. Abschließend wird über Stätten geologischer Allgemeinbildung wie Geotope, geologische und bodenkundliche Lehrpfade, geowissenschaftliche Museen sowie Besucherbergwerke informiert. Dieses Buch behandelt insbesondere die den Menschen betreffenden geologischen Grundlagen des Landes Sachsen und ist daher besonders geeignet für Geologen und Firmen, Verwaltungen sowie alle an der Geologie Sachsens Interessierten.