Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Kartographie, Geodäsie, Geoinformationswissenschaften, Note: 1, Universität Wien (Geographie und Regionalforschung), Veranstaltung: Proseminar Geomorphologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Traunstein ist ein weithin sichtbarer Kalkstock im Bezirk Gmunden, Oberösterreich. Er liegt malerisch am Traunsee, dem tiefsten See Österreichs, und bietet Wanderern zahlreiche wunderschöne Panoramablicke. Als gebürtige Welserin gehört der Traunstein für mich seit jeher zum gewohnten Blick aus dem Fenster. Mehrmals habe ich den Berg bereits auf verschiedenen Routen bestiegen, was wegen der teils sehr ausgesetzten Klettersteige eine zwar äußerst attraktive, aber nur für schwindelfreie Bergsteiger/innen mit halbwegs guter Kondition empfehlenswerte Unternehmung darstellt.Es gibt allerdings am Traunstein auch eine besonders lohnenswerte Tour, die bereits für Kinder gut geeignet ist. Man steigt nicht zum Gipfel auf, sondern umrundet den Berg auf geologisch und biologisch interessanten Wanderwegen inklusive einer sehr kurzen, felsigen und gut gesicherten Kletterpassage. Ich selbst unternahm als Schülerin mit 13 oder 14 Jahren mit meiner Klasse diese Wanderung im Rahmen eines Ganztagswandertags.Deshalb wählte ich diese Route für die vorliegende PS-Arbeit. Zur landschaftlichen Schönheit und abwechslungsreichen Geologie und Geomorphologie von Traunstein und Traunsee kommt seit einigen Jahren noch eine zwar für die Betroffenen höchst dramatische, für Besucher/innen aber sehr lehrreiche Tatsache: Der Gschliefgraben am nördlichen Traunstein-Abhang rutschte 2007/08 stark ab. Dieser Hangrutsch dominierte viele Tage die Medien und ist vor allem den Schülerinnen und Schülern aus dem Umland noch sehr geläufig.Oberhalb des Gschliefgraben führt die Wanderung zum Laudachsee, einem Überbleibsel des Laudachgletschers aus der Würmeiszeit mit gut sichtbaren Moränenwällen. Nach der Überschreitung der Hohen Schartemit kurzer Kletterei und Vor-Ort-Besichtigung von Verkarstungsprozessen (Karren) geht es abwärts zur Mairalm, vorbei an schroffen Kalkwänden. Entlang des Lainaubaches mit seinen Riffles und Pools geht es zurück zum Traunseeufer, wo sich die Entstehung dieses Trogtal- bzw. Zungenbeckensees durch glaziale Überprägung anschaulich erklären lässt.
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