Anlässlich seines 100. Geburtstages erscheint dieses üppig illustrierte Buch über einen der bekanntesten deutschen Motorradrennfahrer sein Leben, seine sportlichen Erfolge und seine geschäftliche Karriere. Buchautor und BMW-Spezialist Stefan Knittel hatte Gelegenheit, zahlreiche Fotos aus dem Besitz der Familie zu sichten. Das Ergebnis ist eine reich bebilderte Hommage an eine große Rennfahrerpersönlichkeit des 20. Jahrhunderts.
Georg "Schorsch" Meier. Sein Leben in Bildern. Von Stefan Knittel. Delius Klasing Verlag, Bielefeld, 144 Seiten, 24,90 Euro. Jubiläen, vor allem "runde" Geburtstage, eignen sich immer gut für literarische Würdigungen. Eben ist es 100 Jahre her, dass einer der bekanntesten deutschen Motorrad-Rennfahrer geboren wurde. Georg Meier aus Mühldorf am Inn, den alle Welt nur Schorsch nannte, schrieb Zweiradgeschichte. Deutscher Meister war er, Europameister ebenfalls, beides 1938 in der damals "großen", der 500er-Klasse. Inoffiziell war er auch Weltmeister, als es noch gar keine Weltmeisterschaft gab, denn 1939 siegte er als erster Nicht-Engländer bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man in der Senior-Class. BMWs legendäre Kompressor-Maschine gelangte dank Meier zu Weltruhm. Nicht viele wissen, dass der Mann, der seine Motorradkarriere nach dem Krieg weiterführen konnte - er wurde noch fünfmal deutscher Meister -, auch auf vier Rädern ein begnadeter Fahrer war: Beim Grand Prix von Frankreich 1939 belegte er den zweiten Platz. 1953 beendete der Meier Schorsch seine Karriere - und setzte sie als Automobilkaufmann fort. Er brachte es auch dort zu Meisterehren, reifte er doch zu einem der erfolgreichsten und größten BMW-Händler Deutschlands. 1999 starb Meier in München. Wir ziehen den Helm. (fbn.)
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