Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Pädagogische Hochschule Freiburg im Breisgau (Institut für deutsche Sprache und Literatur), Veranstaltung: Hauptseminar Der Dichter Christian Dietrich Grabbe als Schriftsteller seiner Zeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein einzigartiger Fall in der Geschichte deutscher Literatur: Mehr als hundert Jahre nach dem Tode eines bedeutenden Schriftstellers erscheinen zum ersten Male dessen "Sämtliche Werke"! Weniger zu den Vergessenen als vielmehr zu den Verschwiegenen zählte bislang dieser Autor. Wesentliche Züge deutscher Geschichte spiegeln sich in seinem Leben und Schaffen, aber auch in der Überlieferungs- und Wirkungsgeschichte seiner Schöpfungen wider.1Dieses Zitat Walter Dietzes fasst in wenigen Worten das zusammen, was Georg Weerth so interessant macht. Es klingt aber zudem an, dass er ein Autor ist, der heute auch vielen Literaturwissenschaftlern kein Begriff ist. Dies spiegelt sich deutlich in der Literatur wider, die sich mit dem Schriftsteller beschäftigt. Die Quellenlage ist sehr übersichtlich, und das obwohl Friedrich Engels, einer der bekanntesten deutschen Philosophen, Weerth als den ersten und bedeutendsten Dichter des deutschen Proletariats bezeichnet hat. Die vorliegende Arbeit soll keineswegs daran anknüpfen, dass die Werke dieses Autors nicht die Beachtung gefunden haben, die sie sicherlich verdient hätten. Vielmehr soll hier der Versuch unternommen werden zu skizzieren, wie Georg Weerth seine Zeit wahrgenommen und beurteilt hat und wie sich diese Epoche der Restauration und Revolution in seinen Werken wiederfindet.Zunächst sollen das Leben und der Werdegang des Dichters näher betrachtet werden. Darin spielen vor allem seine Handelstätigkeit und die Freundschaft mit Marx und Engels sowie seine Zugehörigkeit zum Bund der Deutschen Kommunisten eine tragende Rolle in seinem Schaffen. Um diese Fragestellung zu entwickeln ist es auch nötig, sich eingehend mit der Zeit von der industriellen Revolution bis zu der von 1848 auseinander zu setzen. Allerdings sollen die Biographie Weerths und der zeitliche Hintergrund nicht losgelöst von seinen Werken gesehen werden. In diesen Kapiteln werden vor allem einige seiner Gedichte, aber auch Auszüge aus seinen Briefen mit einfließen. Schließlich soll exemplarisch sein Prosawerk Humoristische Skizzen aus dem deutschen Handelsleben untersucht werden. Es steht in dieser Arbeit stellvertretend für den satirischen Stil Georg Weerths. Anschließend soll der Versuch unternommen werden zusammenfassend zu umreißen, wie der Dichter seine Zeit gesehen und beurteilt hat.
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