Am 1. Januar 1820 beschuldigte Georg IV. seine Frau Caroline des Ehebruchs mit einem niedriggeborenen Ausländer, indem er eine "Bill of Pains and Penalties" anregte, um sich von ihr scheiden zu lassen und sie zu erniedrigen. Das Verfahren löste eine intensive öffentliche Debatte aus und mobilisierte die Menschen entlang der Klassengrenzen. Die Mittelschicht verteidigte Caroline, während die Aristokratie hinter George stand. Beide Seiten nutzten die Printmedien, um für ihr gewähltes Königshaus zu argumentieren. Dieses Buch untersucht Broschüren, Karikaturen und Zeitungen, um den in solchen Medien vorherrschenden geschlechtsspezifischen Diskurs hervorzuheben. Sowohl Kingites als auch Queenites nutzten den Skandal, um ihre Ansichten über die Geschlechterverhältnisse zum Ausdruck zu bringen. Karoliniten nutzten die bürgerlichen Geschlechterideale, um die Königin zu verteidigen, während sie ihre Überzeugungen landesweit verbreiteten. Auffallend ist, dass Loyalisten dieselbe bürgerliche Sprache benutzten, um Carolines Bedrohung für die politischen und gesellschaftlichen Ordnungen zu neutralisieren. Obwohl sie versuchten, das Patriarchat zu verteidigen, traten die Königinnen schließlich für bürgerliche Geschlechterideale ein. Letztlich offenbarte die geschlechtsspezifische Debatte den sich wandelnden sozialen Kontext dieser Zeit und wurde Zeuge des Aufkommens der viktorianischen Ideologien.