George Washington gehört zu den großen Gestalten der Weltgeschichte. Er führte als General die Revolutionsarmee zum Sieg und errang so die amerikanische Unabhängigkeit. Als erster amerikanischer Präsident steuerte er die junge Nation durch ihre unsicherste und schwierigste Phase. Joseph J. Ellis schildert in seiner meisterhaften Biographie die außergewöhnliche Persönlichkeit des Mannes, der zum berühmtesten Amerikaner der Geschichte werden sollte.
Joseph J. Ellis entwirft ein ebenso umfassendes wie vielschichtiges Porträt George Washingtons. Er beschreibt nicht nur seine Anfänge, die militärischen Jahre erst im French and Indian War und dann im Unabhängigkeitskrieg sowie seine beiden Amtszeiten als erster Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Mit großer Sensibilität spürt er auch der komplexen Persönlichkeit Washingtons nach, die heute fast ganz hinter der Ikone verschwunden ist. Ellis' psychologischer Scharfsinn und vor allem seine viel gerühmte Erzählkunst lassen einen Mann wieder hautnah lebendig werden, der wie kein anderer die Geschichte Amerikas geprägt hat.
Joseph J. Ellis entwirft ein ebenso umfassendes wie vielschichtiges Porträt George Washingtons. Er beschreibt nicht nur seine Anfänge, die militärischen Jahre erst im French and Indian War und dann im Unabhängigkeitskrieg sowie seine beiden Amtszeiten als erster Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Mit großer Sensibilität spürt er auch der komplexen Persönlichkeit Washingtons nach, die heute fast ganz hinter der Ikone verschwunden ist. Ellis' psychologischer Scharfsinn und vor allem seine viel gerühmte Erzählkunst lassen einen Mann wieder hautnah lebendig werden, der wie kein anderer die Geschichte Amerikas geprägt hat.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.03.2017NEUE TASCHENBÜCHER
Der erste Große
Weiße Vater
„Wir tragen ihn (. . . ) in der Brieftasche, aber nicht im Herzen“, zitiert Joseph J. Ellis im Vorwort Richard Brookhiser, der mehrere Bücher über George Washington geschrieben hat. Ellis, der als Geschichtsprofessor unter anderem an der Militärakademie in West Point lehrte, möchte dem Leser in seiner Biografie des amerikanischen Gründervaters aber kein glorifizierendes Porträt vorlegen, das sich womöglich allzu leicht ins Herz schließen ließe. Er begegnet Washington streng mit dem Rüstzeug des Historikers: Tagebücher, Briefe, Dokumente, aus denen er dessen Entwicklung ableitet, und historische Ereignisse, die er als Resultate dieser Charakterzüge erklärt. Von der Guerillakriegsführung im westlichen Grenzland der Kolonien, mit der sich Washington anstatt eines Studiums auseinandersetzte, schließt er den Bogen zu weitreichenden Entscheidungen des zukünftigen ersten Präsidenten der USA, wie im Unabhängigkeitskrieg über den vereisten Delaware einen Überraschungsangriff zu wagen. Ellis’ Buch ist unter den akademischen Biografien eine Ausnahme: wasserdicht
in seiner Argumentation und zugleich spannend wie ein Abenteuerroman. NICOLAS FREUND
Joseph J. Ellis: George Washington. Aus dem Englischen von Martin Pfeiffer. Verlag C. H. Beck, München 2017.
384 Seiten, 16, 95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Der erste Große
Weiße Vater
„Wir tragen ihn (. . . ) in der Brieftasche, aber nicht im Herzen“, zitiert Joseph J. Ellis im Vorwort Richard Brookhiser, der mehrere Bücher über George Washington geschrieben hat. Ellis, der als Geschichtsprofessor unter anderem an der Militärakademie in West Point lehrte, möchte dem Leser in seiner Biografie des amerikanischen Gründervaters aber kein glorifizierendes Porträt vorlegen, das sich womöglich allzu leicht ins Herz schließen ließe. Er begegnet Washington streng mit dem Rüstzeug des Historikers: Tagebücher, Briefe, Dokumente, aus denen er dessen Entwicklung ableitet, und historische Ereignisse, die er als Resultate dieser Charakterzüge erklärt. Von der Guerillakriegsführung im westlichen Grenzland der Kolonien, mit der sich Washington anstatt eines Studiums auseinandersetzte, schließt er den Bogen zu weitreichenden Entscheidungen des zukünftigen ersten Präsidenten der USA, wie im Unabhängigkeitskrieg über den vereisten Delaware einen Überraschungsangriff zu wagen. Ellis’ Buch ist unter den akademischen Biografien eine Ausnahme: wasserdicht
in seiner Argumentation und zugleich spannend wie ein Abenteuerroman. NICOLAS FREUND
Joseph J. Ellis: George Washington. Aus dem Englischen von Martin Pfeiffer. Verlag C. H. Beck, München 2017.
384 Seiten, 16, 95 Euro.
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"Macht den Giganten wieder menschlich greifbar. Die Biografie [ist] gleichzeitig Geschichtsbuch über die Geburt einer Nation."
HÖRZU, 26. Mai 2017
HÖRZU, 26. Mai 2017