Am 7. August 1851 wurden die ersten Patienten in die »Neue städtische Krankenanstalt an der Wisch« eingewiesen. Pünktlich zum 150. Jahrestag legte die Edition Temmen nun eine umfassende Geschichte des Bremer Zentralkrankenhauses vor, das unter dem Patronat des heiligen Georg heute zu einem der größten Krankenhäuser Deutschlands gehört. In seiner intensiv recherchierten und vielseitigen Dokumentation beschreibt der Autor die Entwicklung vom einstigen Ort barmherziger Fürsorge zu einem modernen medizinischen Dienstleistungsbetrieb. Dabei bezieht er die wechselvollen historischen Ereignisse sowie die gesellschaftlichen und gesundheitspolitischen Veränderungen stets mit ein. Angefangen bei den Pest- und Choleraepidemien des Mittelalters über die Erfindung der Röntgenstrahlen, vom Zustand der »Irrenhäuser« zur Kaiserzeit bis zum Sterilisationsgesetz zur »Verhütung unwerten Lebens« während der NS-Zeit - die Geschichte des Krankenhauses spiegelte immer auch die sie umgebenden Einflüsse aus Politik, Sozial- und Wissenschaftsgeschichte wider. Illustriert durch Geschichten, Bilder und Anekdoten läßt dieser Band Revue passieren, was über ein Jahrhundert lang den Alltag, das Selbstverständnis und die fachliche Orientierung des Dienstes am Patienten bestimmte. Entstanden ist ein spannender und unterhaltsamer Streifzug durch die Welt der Medizin, der eine für Fachleute und Laien gleichermaßen interessante Lektüre verspricht.