Tag für Tag kommt ein alter Mann in den Zoo - und setzt sich immer auf dieselbe Bank beim Raubtierhaus. Aber er beachtet die Tiere nicht, er sitzt nur stumm und wie abwesend da. Ein Tierpfleger und ein Gärtner des Zoos machen sich allmählich Gedanken, was es mit dem Alten wohl auf sich hat. Die Frage läßt sie nicht mehr in Ruhe. Aber der Versuch, die Identität des Mannes zu klären, gerät zum Vexier- und Verwirrspiel. Irgendwann taucht ein Mädchen auf, das sich vor ihm ins Gras setzt, gerade dem alten Geparden und der jungen Gepardin im Raubtierkäfig gegenüber. Die beiden erzählen sich Geschichten. Über ihr früheres Leben als Tiere. Oder geschieht das nur in der Phantasie, im Tagtraum des Alten? Der Roman ist ein Kaleidoskop ineinadergreifender Geschichten, von denen keine ganz aufzugehen scheint. Eine bewegende Erzählung über die brüchige 'condition humaine'.