"Glumms Erzählungen sind Geschichten vom Südrand des sozialen Geschehens, dramatisiert mit einer solchen Präzision, dass wir stets vor unvergleichlich plastischen Figuren stehen, deren Lebendigkeit durch nichts zu erschüttern ist und mit denen man sofort bedingungslos fraternisiert. Dass all dies oft auch zu Lachtränen hinreißt, liegt an der schamlosen, aber eben nie würdelosen Art, wie Glumm diese Figuren durchs Leben stolpern lässt. Neben skurrilen, aber genauen Beobachtungen durchströmt diese Geschichten (auch dank des immer wieder eingestreuten Mutterwitzes der Gräfin) eine Weisheit und Bauernschläue, ein herzhafter und gutmütiger Spott, wie ihn vielleicht nur eine Existenz an der Grenze des Erträglichen hervorbringen kann.""Glumm besticht in seinen Geschichten mit einem ebenso röntgentiefen wie unerschütterlich gutwilligen Blick auf die kleinen Leute, die diese Welt nun einmal mehrheitlich bevölkern. Wie er den schweifen lässt, das muss man selbst mit- oder nachlesen. Bei Glumm zählt nur der Text, und das ist auch gut so. Denn darum geht es doch: die Texte selbst zum Sprechen zu bringen, aus hingeschriebenen Buchstaben Welten zu erschaffen. "Oliver Driesen, Hamburg