Als 1952 in der DDR die fünf Länder aufgelöst, aus Thüringen die Bezirke Erfurt, Gera und Suhl gebildet wurden, erhielt Gera den Status einer Bezirkshauptstadt. Daraus ergaben sich vielfältige gesellschaftliche, wirtschaftliche, administrative und kommunale Anforderungen. Sie führten auch zu einer Neugestaltung der Innenstadt und der Errichtung von Wohngebieten für die anwachsende Bevölkerung. Aus der etwas beschaulichen Thüringer Residenzstadt entwickelte sich so nach und nach die "sozialistische Bezirkshauptstadt" mit nahezu 134.000 Einwohnern im Jahr 1989. Die Jahre bis dahin waren von großen Herausforderungen geprägt, von einer Zeit des Aufbruchs, der letzlich im Umbruch endete, von dem die ganze DDR erfasst wurde. Die Möglichkeiten der persönlichen Einflussnahme der damaliegn amtierenden Oberbürgermeister auf diese Entwicklung werden in diesem Buch geschildert.