Die von John Rawls entwickelte Gerechtigkeit als Fairness verleiht der politischen Philosophie, die die Frage der Gerechtigkeit bereits in den Hintergrund gerückt hatte, neuen Schwung. Sie vollzieht eine unerwartete Überwindung der vorherrschenden Auffassungen in diesem Bereich, um eine neue Ära der zeitgenössischen politischen Philosophie einzuleiten. Jenseits der ungleichen Annahmen des klassischen Utilitarismus und der unsicheren Prinzipien des Intuitionismus oder Perfektionismus setzen sich rationale und geordnete Prinzipien durch, die in einer Ausgangssituation der Fairness gewonnen werden: die der Gerechtigkeit als Fairness.Das so definierte Verständnis von Gerechtigkeit war und ist immer noch eine Quelle der Kritik. Sowohl Angriffe als auch Verteidigungen verschiedener Qualitäten werden gegenüber der Gerechtigkeit als Fairness entstehen. Sie kommen vor allem von libertären und kommunitären Strömungen, aber auch von Neoliberalen und marxistisch geprägten Denkern. Auch wenn die Rawls'sche Konzeption den menschlichen Durst nach Gerechtigkeit nicht stillt, hat sie den Vorzug, dass sie zu einer radikalen Begrenzung der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten führt. Gerechtigkeit als Fairness bietet neue Raster für die Analyse vieler aktueller sozialer Probleme.
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