Elf Jahre nach dem Tod dreier RAF-Terroristen im Hochsicherheitstrakt Stuttgart-Stammheim widmete sich Gerhard Richter mit seinem 15-teiligen Zyklus diesem die Bundesrepublik bewegenden Ereignis. Als Grundlage dienten ihm die Polizeifotos. Die in dumpfem Grau gehaltenen Gemälde erscheinen wie von einem Schleier verwischt. Die Abfolge der Bilder läßt keine Rekonstruktion der Geschichte zu. Richters Bild von den Ereignissen der Nacht zum 18. Oktober 1977 bleibt unbestimmt. Die Unbestimmtheit entspricht den widersprechenden Beurteilungen der Umstände, die zum Tod der Häftlinge geführt haben.