Konrad Rufus Müller, auch der "Kanzlerfotograf" genannt, ist wohl der einzige Fotograf, der von sieben deutschen Kanzlern umfangreiche Porträtstudien gefertigt hat und so zum "künstlerischen Chronisten" der Bundesrepublik wurde. Seit beinahe zwanzig Jahren begleitet er auch Gerhard Schröder bei privaten und offiziellen Anlässen mit seiner Kamera. Dabei entstanden beeindruckende Bilder, die in diesem Fotoband über den gegenwärtigen deutschen Kanzler zu sehen sind.
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Der Kanzler in Schwarz-Weiß
Die Sympathie-Werte für Gerhard Schröder waren auch schon mal besser. Dass er den Reformkurs eingeschlagen hat, war seiner Popularität - zumindest kurzfristig - abträglich. Da braucht ein Verlag, der immerhin den Nobelpreisträger Günter Grass verlegt, schon eine Portion Mut, um einen - allerdings sehenswerten - Bildband über den Bundeskanzler auf den Markt zu bringen.
Schöne Momente
Konrad Rufus Müller hat Schröder über mehrere Jahre mit seiner Kamera begleitet. Das begann in der Zeit der Ministerpräsidentschaft in Niedersachsen, setzte sich nach dem Wahlsieg 1998 fort bis zum Bundestagswahlkampf 2002. Der Band enthält Porträts, Beobachtungen bei Reisen, Empfängen, in Gesprächsrunden oder am Schreibtisch. Da rücken schöne Momente in das Objektiv. Etwa Doris Schröder-Köpf beim Tisch-Gespräch mit Russlands Präsident Putin; der Kanzler und seine Frau, die sich an riesige Säulen des gewaltigen Regierungssitzes anlehnen; die skeptischen Mienen der Zuhörer bei einer Wahlkampfveranstaltung. Schröder ist unbestritten der fotogenste und telegenste Kanzler seit 1949. Müller hat seine Chancen genutzt, ihn gut ins Bild zu setzen - konsequent in Schwarz-Weiß.
Knapper Text
Man hätte dem Buch einen knappen Textteil gewünscht. Die Bildunterschriften im Anhang - in Ordnung. Aber es gibt kein Vorwort, keine Zeile zu den wichtigsten biografischen Daten des Fotografen. Der einzige Text ist die Kopie eines Wochen-Terminplans des Kanzlers aus dem Jahr 2001. Schade, das mindert den Reiz des ansonsten gut ausgestatteten Bandes.
(Mathias Voigt)
Der Kanzler in Schwarz-Weiß
Die Sympathie-Werte für Gerhard Schröder waren auch schon mal besser. Dass er den Reformkurs eingeschlagen hat, war seiner Popularität - zumindest kurzfristig - abträglich. Da braucht ein Verlag, der immerhin den Nobelpreisträger Günter Grass verlegt, schon eine Portion Mut, um einen - allerdings sehenswerten - Bildband über den Bundeskanzler auf den Markt zu bringen.
Schöne Momente
Konrad Rufus Müller hat Schröder über mehrere Jahre mit seiner Kamera begleitet. Das begann in der Zeit der Ministerpräsidentschaft in Niedersachsen, setzte sich nach dem Wahlsieg 1998 fort bis zum Bundestagswahlkampf 2002. Der Band enthält Porträts, Beobachtungen bei Reisen, Empfängen, in Gesprächsrunden oder am Schreibtisch. Da rücken schöne Momente in das Objektiv. Etwa Doris Schröder-Köpf beim Tisch-Gespräch mit Russlands Präsident Putin; der Kanzler und seine Frau, die sich an riesige Säulen des gewaltigen Regierungssitzes anlehnen; die skeptischen Mienen der Zuhörer bei einer Wahlkampfveranstaltung. Schröder ist unbestritten der fotogenste und telegenste Kanzler seit 1949. Müller hat seine Chancen genutzt, ihn gut ins Bild zu setzen - konsequent in Schwarz-Weiß.
Knapper Text
Man hätte dem Buch einen knappen Textteil gewünscht. Die Bildunterschriften im Anhang - in Ordnung. Aber es gibt kein Vorwort, keine Zeile zu den wichtigsten biografischen Daten des Fotografen. Der einzige Text ist die Kopie eines Wochen-Terminplans des Kanzlers aus dem Jahr 2001. Schade, das mindert den Reiz des ansonsten gut ausgestatteten Bandes.
(Mathias Voigt)