Im Jahre 1111 erhält ein junger Ritter aus dem nördlichen Westfalen von seinem Vater den Auftrag, in Jerusalem an den heiligen Stätten für das Seelenheil der Familie zu beten. Nach damaliger Meinung war das der Schlüssel zum Himmel. Für Gernot von Kahlenberg ist das zwar alles unverständlich, er macht sich aber trotzdem auf den Weg, da er zu Hause als jüngerer Sohn kein Erbe zu erwarten hat. In Köln macht er die Bekanntschaft eines Schotten, der ebenfalls auf dem Weg ins Heilige Land ist. Wegelagerer und selbsternannte Zolleintreiber erschweren den beiden die Reise. In Mainz treffen sie auf eine Gruppe von vier Normannen, die das gleiche Ziel haben. Als sie in Augsburg eine junge Frau vor dem Scheiterhaufen retten, beginnt eine gnadenlose Jagd, die sie nur mit viel Glück überleben. Die kleine Schar überquert die Alpen, trifft in Norditalien auf vier weitere Pilger und kämpft sich durch ein Gebiet, in dem es vor Wegelagerern nur so wimmelt. In Venedig erkaufen sie sich die Überfahrt nach Akkon an Bord eines Schiffes, ohne zu ahnen, dass der Kapitän des Schiffes gemeinsame Sache mit Seeräubern macht. Als sie durch Zufall von dem bevorstehenden Überfall er-fahren, kapern sie das Schiff und fliehen in die süditalienische Stadt Trani. Von dort gelangen sie an ihr Ziel, ins Heilige Land. Gernot von Kahlenberg tritt in die Dienste König Balduins und wird bald an verschiedenen Brennpunkten des Königreichs Jerusalem eingesetzt. Er merkt erst jetzt, dass es sich bei diesem Königreich um ein sehr unsicheres Gebilde handelt. Immerhin gelingt es ihm im Auftrag des Königs einige Siege zu erringen, was zu einem beträchtlichen persönlichen Reichtum führt. Er wird bei der Belagerung von Tyros eingesetzt, kämpft im Norden gegen die vereinigten syrischen Streitkräfte und baut schließlich ein kleines befestigtes Lager bei Dara, südlich von Damaskus auf, um die Karawanenwege zu sichern. Von dort gelangt er sogar bis nach Damaskus. Dann wird er von seinem Posten abberufen, da König Balduin ihn benötigt, um die südlichen Grenzen seines Reiches gegen Ägypten zu sichern. Kaum ist das geschehen, stirbt der König und Gernot steht ohne Aussicht auf eine höhere Stellung da. Er spielt zwar eine wichtige Rolle bei der Wahl des neuen Königs, kann sich aber nicht so recht entscheiden, was er tun soll. Da ereilt ihn die Nachricht von der Ermordung seiner gesamten Familie.