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Geschichte spiegelt sich in den Biografien einzelner Personen wider; besonders verdichtet und vielseitig im Leben von Gerold von Gleich, einem württembergischen Offizier, der erst nach einer herausragenden Laufbahn im Großen Generalstab, auf militärisch-diplomatischen Missionen und als Kommandeur an der Front im 1. Weltkrieg zu seiner ursprünglichen Bestimmung als Wissenschaftler fand. Seine hellsichtigen und der Zeit vorausgreifenden Aufzeichnungen und Schriften weisen ihn als einen eigenständigen, kritischen, aber auch konstruktiv vorausschauenden Beobachter seiner Zeit aus. Als Chronist…mehr

Produktbeschreibung
Geschichte spiegelt sich in den Biografien einzelner Personen wider; besonders verdichtet und vielseitig im Leben von Gerold von Gleich, einem württembergischen Offizier, der erst nach einer herausragenden Laufbahn im Großen Generalstab, auf militärisch-diplomatischen Missionen und als Kommandeur an der Front im 1. Weltkrieg zu seiner ursprünglichen Bestimmung als Wissenschaftler fand. Seine hellsichtigen und der Zeit vorausgreifenden Aufzeichnungen und Schriften weisen ihn als einen eigenständigen, kritischen, aber auch konstruktiv vorausschauenden Beobachter seiner Zeit aus. Als Chronist setzte er sich schonungslos mit den Mängeln und Fehlern des Militärs und der politischen Führung Deutschlands vor und während dem 1. Weltkrieg auseinander. Nicht weniger eigenständig und auch eigensinnig, als ausgewiesener Mathematiker, war danach seine Kritik an Albert Einsteins Relativitätstheorie - faszinierend bleibt seine fundierte Auseinandersetzung mit den Paradigmen der modernen Physik,gerade vor dem Hintergrund aktueller Forschung auf diesem Gebiet.
Die aus den Tagebüchern und bislang unveröffentlichten Schriften Gerold von Gleichs von seinem Enkel erstellte Biografie bietet zugleich eine bemerkenswerte schwäbische Familiengeschichte aus dem Übergang vom Königreich Württemberg zum deutschen Nationalstaat und zu dessen erster Katastrophe - eine Geschichte, in der der Autor im hohen Lebensalter seine eigenen familiären Wurzeln bedenkt.
Autorenporträt
Albrecht von Gleich, geboren 1929 in Schwäbisch Gmünd, studierte nach dem Abitur und einer kaufmännischen Lehre Wirtschaftswissenschaften in Hamburg. Nach der Promotion im Jahr 1960 - in seiner Dissertation hatte er die Entwicklung und Rolle der Regeln des internationalen Handels untersucht - folgte er einer Einladung aus Bogotá und lehrte dort bis 1963 als Professor an der Wirtschaftsfakultät der Nationaluniversität. Nach einem Lehr- und Forschungsauftrag über Latin American Studies an der University of Michigan kehrte er nach Hamburg zurück und arbeitete am Aufbau und an den wissenschaftlichen Aufgaben des kurz zuvor gegründeten Instituts für Iberoamerika-Kunde mit. 1971 wurde ihm die Leitung des Instituts übertragen, die er bis zur Pensionierung 1996 innehatte. In Anerkennung seiner Verdienste an diesem auch vom Auswärtigen Amt unterstützten Institut und der Förderung der wissenschaftlichen Beziehungen zu Lateinamerika wurde ihm vom Hamburger Senat die Ehrenprofessur verliehen.