Geschichte spiegelt sich in den Biografien einzelner Personen wider; besonders verdichtet und vielseitig im Leben von Gerold von Gleich, einem württembergischen Offizier, der erst nach einer herausragenden Laufbahn im Großen Generalstab, auf militärisch-diplomatischen Missionen und als Kommandeur an der Front im 1. Weltkrieg zu seiner ursprünglichen Bestimmung als Wissenschaftler fand. Seine hellsichtigen und der Zeit vorausgreifenden Aufzeichnungen und Schriften weisen ihn als einen eigenständigen, kritischen, aber auch konstruktiv vorausschauenden Beobachter seiner Zeit aus. Als Chronist setzte er sich schonungslos mit den Mängeln und Fehlern des Militärs und der politischen Führung Deutschlands vor und während dem 1. Weltkrieg auseinander. Nicht weniger eigenständig und auch eigensinnig, als ausgewiesener Mathematiker, war danach seine Kritik an Albert Einsteins Relativitätstheorie - faszinierend bleibt seine fundierte Auseinandersetzung mit den Paradigmen der modernen Physik,gerade vor dem Hintergrund aktueller Forschung auf diesem Gebiet.
Die aus den Tagebüchern und bislang unveröffentlichten Schriften Gerold von Gleichs von seinem Enkel erstellte Biografie bietet zugleich eine bemerkenswerte schwäbische Familiengeschichte aus dem Übergang vom Königreich Württemberg zum deutschen Nationalstaat und zu dessen erster Katastrophe - eine Geschichte, in der der Autor im hohen Lebensalter seine eigenen familiären Wurzeln bedenkt.
Die aus den Tagebüchern und bislang unveröffentlichten Schriften Gerold von Gleichs von seinem Enkel erstellte Biografie bietet zugleich eine bemerkenswerte schwäbische Familiengeschichte aus dem Übergang vom Königreich Württemberg zum deutschen Nationalstaat und zu dessen erster Katastrophe - eine Geschichte, in der der Autor im hohen Lebensalter seine eigenen familiären Wurzeln bedenkt.