Das vorliegende Buch enthält die erste Gesamtdarstellung von Leben und Werk Gertrud Kolmars, der großen deutschen Lyrikerin, die im Dezember 1994 100 Jahre alt geworden wäre.Zwar gilt sie als gleichrangig neben Annette von Droste-Hülshoff und Else Lasker-Schüler, doch sind ihre Arbeiten, die in der Zeit des Nationalsozialismus durch den Einsatz der nächsten Verwandten vor der Vernichtung gerettet wurden, bis heute noch relativ unbekannt geblieben.Johanna Woltmann sucht dieses Werk zugänglich zu machen, indem sie zahlreiche in ihm enthaltene motivische und symbolische Querverbindungen aufzeigt und die komplexe Bildwelt der Dichterin mit deren zentraler Lebensthematik, dem Spannungsverhältnis zwischen Ohnmacht und Allmacht, verknüpft.Darüber hinaus wird das Leben Gertrud Kolmars in dem ihm eigenen Entwicklungszusammenhang gesehen, wobei sich überschneidende historische, soziologische und psychologische Gesichtspunkte berücksichtigt werden.Das Buch enthält zahlreiche Fotografien sowie einen dokumentarischen Anhang mit bisher unveröffentlichten Quellen.