Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Jochen Schimmang bricht eine Lanze für einen Kollegen: "Andersch war ein erstklassiger Romancier, Erzähler und Essayist." Deutlich nimmt er Alfred Andersch gegen W. G. Sebalds 1993 veröffentlichte Attacke in der Zeitschrift "lettre" in Schutz, die Schimmangs Empfinden nach eine Hinrichtung sein wollte, nach deren Motiven man noch fahnden müsste. Auch die teilweise rabiaten Urteile zeitgenössischer Kritiker kann der Rezensent nicht nachvollziehen. Nein, Schimmang ist ehrlich begeistert von der Wiederbegegnung mit dem Schul-Klassiker. Anderschs Werken aus den drei von ihm bedienten Gattungen konzediert er "erstaunlich wenig Patina". Davon soll der Leser sich doch bitteschön anhand der jetzt erschienenen zehnbändigen Werkausgabe selbst überzeugen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Alfred Andersch ist aus der Literatur und dem geistigen Leben Deutschlands nach 1945 nicht wegzudenken.« Karl Otto Conrady / Frankfurter Rundschau Frankfurter Rundschau