Anfang 1921 erschien in der russischen Tageszeitung «Rul» in Berlin die erste Kurzgeschichte des gerade einundzwanzigjährigen Vladimir Nabokov unter dem Pseudonym W. Sirin. In den darauffolgenden Jahren, im Zeitraum von 1921 bis 1934, den dieser Band der «Erzählungen» umfasst, findet Nabokov die Richtung seines künstlerischen Wegs. Die Erzählungen «Tschorbs Rückkehr» und «Berlin, ein Stadtführer» entstehen 1925, und sie weisen auf das hin, was kommen sollte: Fortan wird Nabokov seine Leser aus der gewohnten Welt-Perspektive herausreißen, wird «Kunst» für ihn gleichbedeutend sein mit der Bereitschaft, die Welt mit einem Sinn für das Wunderbare zu betrachten, wie durch ein Teleskop oder ein Mikroskop.
Dieser Band enthält die frühen, ursprünglich russisch geschriebenen Erzählungen seiner Berliner Zeit bis 1934 in chronologischer Reihenfolge. Dazu gehören mehrere frühe Erzählungen aus dem Nachlass, die in dieser Ausgabe erstmals veröffentlicht werden.
Insgesamt liegen mit den beiden Erzählungsbänden sämtliche 69 Erzählungen Nabokovs nunmehr auf Deutsch vor. Dieter E. Zimmer, der Herausgeber der «Gesammelten Werke» Vladimir Nabokovs, hat den beiden Bänden der «Erzählungen» ausführliche bibliographische Nachweise beigegeben.
Dieser Band enthält die frühen, ursprünglich russisch geschriebenen Erzählungen seiner Berliner Zeit bis 1934 in chronologischer Reihenfolge. Dazu gehören mehrere frühe Erzählungen aus dem Nachlass, die in dieser Ausgabe erstmals veröffentlicht werden.
Insgesamt liegen mit den beiden Erzählungsbänden sämtliche 69 Erzählungen Nabokovs nunmehr auf Deutsch vor. Dieter E. Zimmer, der Herausgeber der «Gesammelten Werke» Vladimir Nabokovs, hat den beiden Bänden der «Erzählungen» ausführliche bibliographische Nachweise beigegeben.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Burkhard Müller jubelt: Nun liegen auch endlich Band 13 und 14 der auf 24 Bände angelegten Nabokov-Gesamtausgabe vor. Hingerissen taucht der Kritiker in die nun auf 1400 Seiten vollständig veröffentlichten Erzählungen aus den Jahren 1921 bis 1951: Müller entdeckt hier bisher eher unbekannte Erzählungen wie "Ein Märchen", dessen Protagonist der Teufel in Form einer plumpen alten Dame ist, erlebt wie sich im Verlauf der Geschichten das Heimweh nach Russland immer mehr in die Berliner Gegenwart und schließlich in das Futur Exakt wandelt, liest beklemmende, vorahnende, metaphysische Erzählungen, die ihn manchmal mit einem "mulmigen" Gefühl zurücklassen und bewundert Nabokovs intellektuell wie ästhetisch nahezu "hochmütige" Könnerschaft. Zugleich stellt der faszinierte Kritiker fest, wie Nabokovs Erzählungen immer wieder von einer erotischen Sehnsucht unterlegt sind, die seinen scharfen Wahrnehmungssinn glänzen lässt und dem Kritiker Einblicke in emotionale Tiefen gewährt. Nicht zuletzt lobt Schröder die über sich hinauswachsende Leistung der Übersetzter, und so verzeiht er auch das Fehlen eines Kommentars in diesem brillanten Editionsprojekt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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