Jorge Luis Borges, der große Erzähler, Essayist und Zauberkünstler der Literatur, hat seine Laufbahn als Dichter begonnen, der schon in frühesten Jahren in argentinischen Zeitungen publizierte. Der Poesie ist er sein Leben lang treu geblieben. Der siebte Band der Werkausgabe bringt in zweisprachiger Fassung das frühe Gedichtwerk Borges'heraus, das in der alten Ausgabe nur in einer Auswahl enthalten war.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Für Paul Ingendaay muss es schon der ganze Borges sein. Der von Krieg und Tod und Waffen schreibt und der einst (in den zwanziger Jahren vor allem) auch Gedichte gemacht hat. Der Wert des Bandes liegt für Ingendaay denn auch nicht zuletzt in den auf den späteren Erzähler "vorausweisenden Spuren", den lyrisch untergebrachten poetologischen Bekenntnissen etwa. Soll heißen: Borges, der Dichter, ist für ihn zunächst nur peripher von Interesse. Weshalb Ingendaay ein bisschen lächeln muss angesichts der "editorischen Heldentat" der nunmehr dritten Neuedition einer Borges-Werkausgabe im "wunderschönen Ewigkeitsgrau der Klassiker".
© Perlentaucher Medien GmbH
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