Der Band 64 der Gesamtausgabe enthält die bislang unveröffentlicht gebliebene hoch bedeutsame Abhandlung "Der Begriff der Zeit" aus dem Jahre 1924 sowie den im selben Jahr vor der Marburger Theologenschaft gehaltenen Vortrag gleichen Titels. Anlass für die Entstehung der Abhandlung war der 1923 erschienene Briefwechsel zwischen Wilhelm Dilthey und dem Grafen Paul Yorck v. Wartenburg. Daher ist auch der I. Abschnitt "Die Fragestellung Diltheys und Yorcks Grundtendenz" dem Briefwechsel selbst gewidmet. Das Mittelstück dieses Abschnitts ist unverändert in den § 77 von "Sein und Zeit" übernommen worden. Die folgenden drei Abschnitte (II. "Die ursprünglichen Seinscharaktere des Daseins", III. "Dasein und Zeitlichkeit", IV. "Zeitlichkeit und Geschichtlichkeit") stehen in enger Entsprechung zum ersten und zweiten Abschnitt von "Sein und Zeit" und nehmen die Gedankenzüge der Ontologie des Daseins in deren Grundzügen vorweg. Da im IV. Abschnitt auch die Thematik des dritten Abschnitts "Zeit und Sein" aus dem ersten Teil und die Fragestellung des zweiten Teiles von "Sein und Zeit", die phänomenologische Destruktion der Geschichte der Ontologie, ausgesprochen werden, kann die Abhandlung "Der Begriff der Zeit" aus dem Jahre 1924 mit Fug und Recht als die Urfassung von Heideggers Hauptwerk "Sein und Zeit" (1927) bezeichnet werden.
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 26.10.2018Das Schlimmste ist das Feuilleton
Neues von Martin Heidegger: Denktagebücher aus den Jahren 1948 bis 1951 und eine erfreulich offene philosophische Biografie
„Bei der Persönlichkeit eines Philosophen hat nur das Interesse: Er war dann und dann geboren, er arbeitete und starb.“ So sprach Martin Heidegger im Mai 1922 an der Freiburger Universität, als er vor 36 Hörerinnen und Hörern ausgewählte Abhandlungen des Aristoteles zur Ontologie und Logik interpretierte. Zwei Jahre später, nunmehr als Star in Marburg lehrend und zum Professor aufgestiegen, wiederholte er bewusst diesen Satz zu Beginn seiner ersten Vorlesung an der neuen Wirkungsstätte. Gehörte doch das steigende Interesse an dem, was man geläufig „Leben und Werk“ nennt, zu jenen nicht gerade wenigen Phänomenen, die für Heidegger den Verfall des Denkens kennzeichneten.
Im Laufe der Jahre jedoch entwickelte er ein besonderes Interesse an einer ganz bestimmten Biografie: nämlich seiner eigenen. Vor allem nachdem Heidegger 1934 nach nur knapp einem Jahr als Rektor der Universität Freiburg zurückgetreten war, mehrten sich die selbstbezogenen Äußerungen in erheblichem Maße. In den folgenden Jahren widmete er sich neben Nietzsche und Hölderlin vor allem einem Werk: dem eigenen. Seinem im japanischen Exil befindlichen Schüler Karl Löwith konnte Heidegger im Juli 1937 deshalb ohne Anflug von Ironie mitteilen: „Ihre Bücher habe ich noch nicht lesen können, da ich in den letzten Monaten sehr gesammelt in meinem eigenen Geschriebenen las.“
In der neuesten Lieferungen der sogenannten „Schwarze Hefte“ (SZ vom 25.3. 2014 und vom 21.3. 2015), die die „Anmerkungen VI-IX“ enthalten und vom Herausgeber Peter Trawny als Texte aus den Jahren 1948/49 – 1951 vorgestellt werden, findet sich das gerade Gesagte Seite um Seite bestätigt. Heidegger liest nur noch Heidegger, nur gelegentlich auch anderes: „Aber das Schlimmste an der Zeitung sind nicht die Mord- und Skandalgeschichten, sondern das Feuilleton, weil es sich ausgibt, als wahre es den Geist“, ja schlimmer noch: „Es ist selber der Mord des Denkens und der Skandal des Geistes.“
Doch solche Ausbrüche sind selten, anders als in den Vorgängerbänden. Die „Machenschaft“ tobt sich noch ein wenig aus, schließlich ist der Endkampf versäumt worden. Dass in diesem Band alles in allem die „Ruhe nach dem Sturm“ herrscht, ist keine Überraschung. Heidegger wurde zwar nach dem Krieg zwangspensioniert, doch in der Folge sehr schnell zu einer gewichtigen Stimme. Der sich neu formierenden Gesellschaft gab er zweierlei mit: Tiefgründiges aus dem alten Griechenland und Beunruhigendes für die Zukunft.
Beides hörte man gern. Vor allem die schlechten Aussichten lenkten von den eigenen Taten ab. Erneut bekommt der einstige „Kampfgenosse“ Karl Jaspers sein Fett weg, und so wundert es nicht weiter, dass der Schwung aufnehmenden Heidegger-Exegese nur Fehllesungen attestiert werden. Gelegentlich, wie im Falle der Rektoratsrede von 1933, werden die richtigen Deutungen, also die Heideggers, nachgeliefert.
„Man beschäftigt sich bereits mit der eigenen Autorschaft“, konstatiert der Denker zugleich und sieht diese Tendenz als Ergebnis des Zusammenspiels von dominanter Wissenschaft und ihr Steigbügelhalterdienste liefernder Philosophie. Er selbst bleibt von dem Vorwurf naturgemäß ausgenommen.
Insgesamt bietet dieser Band nur etwas für Spezialisten, die genauestens mitvollzogen haben, wie Heidegger „die Philosophie“ in ihren diversen Endgestalten durch das „Denken“ ablösen möchte. Die in diesem Ablösungsgeschehen vollzogene Ersetzung von Begriffen und Inhalten findet in dem neuen Band intensiver denn je statt. Der bereits in Arbeit befindliche Nachfolgeband wird dann eine Art Dechiffrierfunktion für das hier notwendig unverstanden Bleibende haben.
Es ist gleichwohl in jeder Hinsicht erstaunlich, wie Heidegger den selbstgeschaffenen Raum mit Assoziationen, wenn man so will, postphänomenologischen Reihungen und Wortspielen, füllt. Zugleich stellt sich nach mehrfachem Lesen der Eindruck einer Endlosschleife ein, fast so, als dürfe es keine Lücke in dem gleichzeitig betriebenen Ab- und Aufbauwerk geben. Dazu muss man wissen: In einer Art zweitem Nachlass warten unter anderem Abertausende Zettelchen, die Heideggers permanentes Niederschreiben von Gedachtem dokumentieren: „Mühsal ist das Denken, wenn zu ihm als Gang, der gehen muß statt zu reden und zu schreiben über … gleichwohl die Sage gehört – wenn sein Gehen ein Sagen ist.“ In gewisser Weise ist es das, was Heidegger antrieb – was er aber wohl aufschreiben musste.
Alles ist in diesen „Anmerkungen“ ins „Ereignis“ verlagert, genauer: ins „Ereignis des Unter-schiedes“, womit an die alte „ontologische Differenz“ von Sein und Seiendem erinnert wird.
Daher wird auch die Wiederbegegnung Heideggers mit Hannah Arendt im Jahr 1950 ins bloß Angedeutete geschoben, nicht einmal die berühmte Auseinandersetzung mit Heraklits „Logos“-Fragmenten findet einen merklichen Widerhall. In Heideggers komplexer Anordnung von exoterischen und esoterischen Schriften, so viel ist sicher, haben wir es mit dem zweiten Teil der „Anmerkungen“ mit einem extremen esoterischen Band zu tun.
Liest man anschließend Peter Trawnys „Heidegger-Fragmente“, die ausweislich des Untertitels eine „philosophische Biographie“ darstellen, muss man zunächst an den klassischen Satz des Heidegger-Schülers und -Biografen Walter Biemel denken: „Hier ist es nicht das Leben, durch das wir etwas über sein Werk erfahren können, sondern sein Werk ist sein Leben.“ Aus der Maxime entstand eine der besten, weil konsequentesten rororo-Bildmonografien. Herrlich in ihrer völligen Einseitigkeit, weil sie wirklich jedem Leser Seite um Seite nahelegte, dass alles ganz anders gewesen sein muss. Heidegger war von dem Büchlein begeistert.
Peter Trawny geht einen anderen Weg. Seine „Fragmente“ sind mal streng exegetisch, offenherzig persönlich, gelegentlich polemisch, stets freimütig assoziativ, doch darin sehr präzise. „Meine Sicht auf Heidegger, auf dieses Leben – dieses Heidegger-Leben – ist meine. Dieses Buch ist also ein persönliches.“ Das stimmt natürlich immer, aber Trawny hält sich nicht daran, sondern er bezieht zumeist klare und durchaus verallgemeinerbare Positionen zu dem wohl schwierigsten „Fall“ in der Philosophiegeschichte.
Dass das Eingangszitat dieser Besprechung von ihm als Anekdote missverstanden wird, ist merkwürdig. Dass Trawny den von Heidegger 1938 benutzten Begriff „Fernkampfflugzeug“ als Widerlegung der vorgenommenen Datierung ansieht, verdankt sich seiner Unkenntnis. Aber das sind Kleinigkeiten innerhalb eines erfreulich offenen, kritischen, zum Glück auch selbstkritischen Buches. Trawny gehörte zu jenen Autoren, die im Zusammenhang mit den scharfen Auseinandersetzungen um die „Schwarzen Hefte“ allzu schnell Gesamtdeutungen anboten. Er ist aber der einzige von diesen, der zur Korrektur fähig ist. Das Buch ist ein weiterer, noch immer erster Schritt zu einer Biografie Heideggers.
THOMAS MEYER
Martin Heidegger: Gesamtausgabe Bd. 98: Anmerkungen VI – IX (Schwarze Hefte 1948/49 – 1951). Hrsg. von Peter Trawny, Vittorio Klostermann Verlag, Frankfurt am Main 2018. 422 Seiten, 58 Euro (Leinen), 49 Euro (Kartoniert).
Peter Trawny: Heidegger-Fragmente. Eine philosophische Biographie. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2018. 320 Seiten, 25 Euro.
Die „Heidegger-Fragmente“ von
Peter Trawny sind offenherzig
polemisch, assoziativ
Martin Heidegger im Jahr 1959. Seine Denktagebücher, die „Schwarzen Hefte“, erscheinen im Rahmen der Gesamtausgabe.
Foto: epd-bild / akg-images / Gert Schütz
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Neues von Martin Heidegger: Denktagebücher aus den Jahren 1948 bis 1951 und eine erfreulich offene philosophische Biografie
„Bei der Persönlichkeit eines Philosophen hat nur das Interesse: Er war dann und dann geboren, er arbeitete und starb.“ So sprach Martin Heidegger im Mai 1922 an der Freiburger Universität, als er vor 36 Hörerinnen und Hörern ausgewählte Abhandlungen des Aristoteles zur Ontologie und Logik interpretierte. Zwei Jahre später, nunmehr als Star in Marburg lehrend und zum Professor aufgestiegen, wiederholte er bewusst diesen Satz zu Beginn seiner ersten Vorlesung an der neuen Wirkungsstätte. Gehörte doch das steigende Interesse an dem, was man geläufig „Leben und Werk“ nennt, zu jenen nicht gerade wenigen Phänomenen, die für Heidegger den Verfall des Denkens kennzeichneten.
Im Laufe der Jahre jedoch entwickelte er ein besonderes Interesse an einer ganz bestimmten Biografie: nämlich seiner eigenen. Vor allem nachdem Heidegger 1934 nach nur knapp einem Jahr als Rektor der Universität Freiburg zurückgetreten war, mehrten sich die selbstbezogenen Äußerungen in erheblichem Maße. In den folgenden Jahren widmete er sich neben Nietzsche und Hölderlin vor allem einem Werk: dem eigenen. Seinem im japanischen Exil befindlichen Schüler Karl Löwith konnte Heidegger im Juli 1937 deshalb ohne Anflug von Ironie mitteilen: „Ihre Bücher habe ich noch nicht lesen können, da ich in den letzten Monaten sehr gesammelt in meinem eigenen Geschriebenen las.“
In der neuesten Lieferungen der sogenannten „Schwarze Hefte“ (SZ vom 25.3. 2014 und vom 21.3. 2015), die die „Anmerkungen VI-IX“ enthalten und vom Herausgeber Peter Trawny als Texte aus den Jahren 1948/49 – 1951 vorgestellt werden, findet sich das gerade Gesagte Seite um Seite bestätigt. Heidegger liest nur noch Heidegger, nur gelegentlich auch anderes: „Aber das Schlimmste an der Zeitung sind nicht die Mord- und Skandalgeschichten, sondern das Feuilleton, weil es sich ausgibt, als wahre es den Geist“, ja schlimmer noch: „Es ist selber der Mord des Denkens und der Skandal des Geistes.“
Doch solche Ausbrüche sind selten, anders als in den Vorgängerbänden. Die „Machenschaft“ tobt sich noch ein wenig aus, schließlich ist der Endkampf versäumt worden. Dass in diesem Band alles in allem die „Ruhe nach dem Sturm“ herrscht, ist keine Überraschung. Heidegger wurde zwar nach dem Krieg zwangspensioniert, doch in der Folge sehr schnell zu einer gewichtigen Stimme. Der sich neu formierenden Gesellschaft gab er zweierlei mit: Tiefgründiges aus dem alten Griechenland und Beunruhigendes für die Zukunft.
Beides hörte man gern. Vor allem die schlechten Aussichten lenkten von den eigenen Taten ab. Erneut bekommt der einstige „Kampfgenosse“ Karl Jaspers sein Fett weg, und so wundert es nicht weiter, dass der Schwung aufnehmenden Heidegger-Exegese nur Fehllesungen attestiert werden. Gelegentlich, wie im Falle der Rektoratsrede von 1933, werden die richtigen Deutungen, also die Heideggers, nachgeliefert.
„Man beschäftigt sich bereits mit der eigenen Autorschaft“, konstatiert der Denker zugleich und sieht diese Tendenz als Ergebnis des Zusammenspiels von dominanter Wissenschaft und ihr Steigbügelhalterdienste liefernder Philosophie. Er selbst bleibt von dem Vorwurf naturgemäß ausgenommen.
Insgesamt bietet dieser Band nur etwas für Spezialisten, die genauestens mitvollzogen haben, wie Heidegger „die Philosophie“ in ihren diversen Endgestalten durch das „Denken“ ablösen möchte. Die in diesem Ablösungsgeschehen vollzogene Ersetzung von Begriffen und Inhalten findet in dem neuen Band intensiver denn je statt. Der bereits in Arbeit befindliche Nachfolgeband wird dann eine Art Dechiffrierfunktion für das hier notwendig unverstanden Bleibende haben.
Es ist gleichwohl in jeder Hinsicht erstaunlich, wie Heidegger den selbstgeschaffenen Raum mit Assoziationen, wenn man so will, postphänomenologischen Reihungen und Wortspielen, füllt. Zugleich stellt sich nach mehrfachem Lesen der Eindruck einer Endlosschleife ein, fast so, als dürfe es keine Lücke in dem gleichzeitig betriebenen Ab- und Aufbauwerk geben. Dazu muss man wissen: In einer Art zweitem Nachlass warten unter anderem Abertausende Zettelchen, die Heideggers permanentes Niederschreiben von Gedachtem dokumentieren: „Mühsal ist das Denken, wenn zu ihm als Gang, der gehen muß statt zu reden und zu schreiben über … gleichwohl die Sage gehört – wenn sein Gehen ein Sagen ist.“ In gewisser Weise ist es das, was Heidegger antrieb – was er aber wohl aufschreiben musste.
Alles ist in diesen „Anmerkungen“ ins „Ereignis“ verlagert, genauer: ins „Ereignis des Unter-schiedes“, womit an die alte „ontologische Differenz“ von Sein und Seiendem erinnert wird.
Daher wird auch die Wiederbegegnung Heideggers mit Hannah Arendt im Jahr 1950 ins bloß Angedeutete geschoben, nicht einmal die berühmte Auseinandersetzung mit Heraklits „Logos“-Fragmenten findet einen merklichen Widerhall. In Heideggers komplexer Anordnung von exoterischen und esoterischen Schriften, so viel ist sicher, haben wir es mit dem zweiten Teil der „Anmerkungen“ mit einem extremen esoterischen Band zu tun.
Liest man anschließend Peter Trawnys „Heidegger-Fragmente“, die ausweislich des Untertitels eine „philosophische Biographie“ darstellen, muss man zunächst an den klassischen Satz des Heidegger-Schülers und -Biografen Walter Biemel denken: „Hier ist es nicht das Leben, durch das wir etwas über sein Werk erfahren können, sondern sein Werk ist sein Leben.“ Aus der Maxime entstand eine der besten, weil konsequentesten rororo-Bildmonografien. Herrlich in ihrer völligen Einseitigkeit, weil sie wirklich jedem Leser Seite um Seite nahelegte, dass alles ganz anders gewesen sein muss. Heidegger war von dem Büchlein begeistert.
Peter Trawny geht einen anderen Weg. Seine „Fragmente“ sind mal streng exegetisch, offenherzig persönlich, gelegentlich polemisch, stets freimütig assoziativ, doch darin sehr präzise. „Meine Sicht auf Heidegger, auf dieses Leben – dieses Heidegger-Leben – ist meine. Dieses Buch ist also ein persönliches.“ Das stimmt natürlich immer, aber Trawny hält sich nicht daran, sondern er bezieht zumeist klare und durchaus verallgemeinerbare Positionen zu dem wohl schwierigsten „Fall“ in der Philosophiegeschichte.
Dass das Eingangszitat dieser Besprechung von ihm als Anekdote missverstanden wird, ist merkwürdig. Dass Trawny den von Heidegger 1938 benutzten Begriff „Fernkampfflugzeug“ als Widerlegung der vorgenommenen Datierung ansieht, verdankt sich seiner Unkenntnis. Aber das sind Kleinigkeiten innerhalb eines erfreulich offenen, kritischen, zum Glück auch selbstkritischen Buches. Trawny gehörte zu jenen Autoren, die im Zusammenhang mit den scharfen Auseinandersetzungen um die „Schwarzen Hefte“ allzu schnell Gesamtdeutungen anboten. Er ist aber der einzige von diesen, der zur Korrektur fähig ist. Das Buch ist ein weiterer, noch immer erster Schritt zu einer Biografie Heideggers.
THOMAS MEYER
Martin Heidegger: Gesamtausgabe Bd. 98: Anmerkungen VI – IX (Schwarze Hefte 1948/49 – 1951). Hrsg. von Peter Trawny, Vittorio Klostermann Verlag, Frankfurt am Main 2018. 422 Seiten, 58 Euro (Leinen), 49 Euro (Kartoniert).
Peter Trawny: Heidegger-Fragmente. Eine philosophische Biographie. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2018. 320 Seiten, 25 Euro.
Die „Heidegger-Fragmente“ von
Peter Trawny sind offenherzig
polemisch, assoziativ
Martin Heidegger im Jahr 1959. Seine Denktagebücher, die „Schwarzen Hefte“, erscheinen im Rahmen der Gesamtausgabe.
Foto: epd-bild / akg-images / Gert Schütz
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