Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Geschichtswissenschaft. Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte), Veranstaltung: Übung: Ende gut, alles gut? Akteure und Herausforderungen am Westfälischen Friedenskongress (1643-1649), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Westfälische Friedenskongress und insbesondere dessen Werk, der Westfälische Frieden, sind noch heute in den Erinnerungen der Menschen verankert. So genießen sowohl der Dreißigjährige Krieg als auch der westfälische Frieden heute eine besondere Aufmerksamkeit in der Forschung und in der Öffentlichkeit. Sogar heute noch lassen sich die Abbilder und Räumlichkeiten der zahlreichen Abgesandten der damaligen Teilnehmer in Münster und Osnabrück bewundern. Dabei wurden einige der Abgesandten während ihres meist mehrjährigen Aufenthaltes auch von ihren Gemahlinnen begleitet. Dabei stellt sich die Frage, was waren deren Aufgaben? Und wie trugen sie zum letztendlichen Westfälischen Frieden bei? Der 30-jährige und der 80-jährige Krieg dauerten entsprechend ihrer heutigen Bezeichnung lange und waren durch die gegenseitigen Verflechtungen der Kriegsparteien nur schwer zu durchschauen. So kamen einige politische Probleme zum tragen, die schon seit über hundert Jahren in Europa verbreitet waren. Somit gestaltete sich die Friedensverhandlung als ebenso kompliziert wie der Krieg selbst und stockte nicht selten an gegenseitigen Versuchen, die feindliche Seiten im Fireden und im Krieg zu überlisten. Zusätzlich wurden die Verhandlungen durch den Umstand erschwert, dass sich die Abgesandten nicht, wie auf heutigen Kongressen üblich, zusammensetzten, sondern über die Mediatoren Chigi und Contarini kommunizierten. Dennoch fanden daneben oft Kontakte statt, bei denen auch die Ehefrauen Einfluss auf den Friedenskongress nehmen konnten, wie nachfolgend gezeigt wird. Dass die Gemahlinnen der Abgesandten bei solch einem Kongress teilnahmen, galt im 17. Jhr. noch als unüblich. So gibt es Studien, die diese Teilnahme bereits untersuchten und zu dem Schluss kamen, dass sich im 17. Jhr. die Mitreise der eigenen Gattin erst etablierte, bevor es dann um 1700 zur Gewohnheit wurde. Dementsprechend ist auch die Quellenlage rund um das Thema Gesandtengattinen noch geradezu winzig. Selten lassen sich in den Akten und Briefen rund um den Westfälischen Friedenskongress stichhaltige Aussagen rund um die Aktivitäten der Ehefrauen im Alltag finden, die in Bezug auf die Verhandlungen gesehen werden können. Und ebenso klein und vor allem jung ist der Anteil an Forschungen, deren Anfang erst wenige Jahre zurückliegt.
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