Sterbenselend ist ihm gewesen, um sein Leben hat er gefürchtet, und kaum ist Liudprand von Cremona 968 der unwirtlichen Gastfreundschaft des byzantinischen Kaisers mit heiler Haut entronnen, schreibt er an seinen Auftraggeber, Kaiser Otto I., einen Bericht über die ungeheuerliche Behandlung, die ihm auf dieser Gesandtschaftsreise widerfahren ist. Dass er dabei an Kaiser Nikephoros Phokas, einem Menschen, „dem man nicht um Mitternacht begegnen möchte“, und den Griechen insgesamt kein gutes Haar lässt – wer kann ihm das verdenken? Und so entstand ein Gesandtschaftsbericht, der „noch tausend Jahre nach seinem Tod immer noch so frisch, komisch und aufschlussreich“ (J.J. Norwich, Byzanz Bd. 2, S. 255) wirkt, wie zu der Zeit, als Liudprand ihn verfasst hat. Das 16-seitige Booklet bietet neben einer Einführung in Leben und Werk des Verfassers historische Erläuterungen und Literaturhinweise.