Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Eigentlich ist Corinna Herrs "Gesang gegen die Ordnung der Natur?" eine streng philologische Abhandlung über die Entwicklung der Gesangspartien von Kastraten im Verlauf des 17. und 18. Jahrhunderts und über den Stellenwert der geschlechtlichen Zuordnung von Stimmlagen, berichtet Helmut Mauró, das Buch richtet sich also vor allem an ein Fachpublikum und eignet sich nur bedingt als Bettlektüre, warnt der Rezensent. Auf den fünfhundert Seiten war aber ausreichend Raum für ein paar schmökerfreundlichere Anekdoten, verrät Mauró, der allerdings schade findet, dass es für eine stärkere Einbeziehung der Ursprünge des hohen Männergesangs in außereuropäischen Hochkulturen nicht mehr gereicht hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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