Die Arbeit sucht dem Denken Gianni Vattimos eine Antwort aus theologischer Sicht zu geben. Zunehmend beschäftigt sich der italienische Philosoph mit der jüdisch-christlichen Tradition. Diese erscheint ihm als jene Herkunft, deren verwundenes Erbe zeitgenössische Philosophie in den Bahnen Nietzsches und Heideggers darstellt. Die Menschwerdung des göttlichen Logos in Knechtsgestalt (kenosis) begründet eine freilich in der Geschichte Israels stehende, subversive Kontinuität der Schwächung starker Strukturen, wie sie postmoderne Philosophie verkörpert und zu Bewusstsein bringt. Eine zirkelhafte Verflechtung von Philosophie und Religion wird ersichtlich, deren Kenntnisnahme beide zu verändern weiß. Religion der Spätmoderne wird sich nur als vermittelt durch jene kritischen Diskurse zur Sprache bringen können - in Offenheit und jenseits der Alternative Theismus versus Atheismus.
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