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Beim Streit um die Entschädigung für NS-Zwangsarbeiter, bei Debatten über Denkmäler, bei der Frage des Umgangs mit den Stasi-Akten - immer geht es auch um Geschichtspolitik, um die Instrumentalisierung der Geschichte für politische Zwecke. Edgar Wolfrum schildert den Wettstreit der Erinnerungen und den politischen Kampf um Geschichtsbilder vom Kaiserreich bis zum wiedervereinigten Deutschland. Nicht erst im »Dritten Reich« spielten Geschichtsmythen eine wichtige politische Rolle, schon der Erste Weltkrieg konnte historisch legitimiert werden, und auch in der Weimarer Republik waren die…mehr

Produktbeschreibung
Beim Streit um die Entschädigung für NS-Zwangsarbeiter, bei Debatten über Denkmäler, bei der Frage des Umgangs mit den Stasi-Akten - immer geht es auch um Geschichtspolitik, um die Instrumentalisierung der Geschichte für politische Zwecke. Edgar Wolfrum schildert den Wettstreit der Erinnerungen und den politischen Kampf um Geschichtsbilder vom Kaiserreich bis zum wiedervereinigten Deutschland. Nicht erst im »Dritten Reich« spielten Geschichtsmythen eine wichtige politische Rolle, schon der Erste Weltkrieg konnte historisch legitimiert werden, und auch in der Weimarer Republik waren die heftigen politischen Auseinandersetzungen oft ein Kampf um die Erinnerung. Nach 1945 führte die deutsche Teilung auch zur Teilung der Vergangenheit. Wie wurde in Ost und West die deutsche Katastrophe erklärt? Wie »bewältigten« die Deutschen jeweils die NS-Vergangenheit? Wo in der Geschichte suchten sie positive Traditionen? Heute ist die Epoche der Zweistaatlichkeit zu Ende - aber wie wird Deutschland mit seinen Vergangenheiten umgehen?
Autorenporträt
Edgar Wolfrum, geb. 1960, ist Professor für Zeitgeschichte an der Universität Heidelberg. Studium der Geschichte, Politikwissenschaft, Germanistik und des Spanischen. Promotion 1990, 1991 - 1994 Leiter des Förderungsreferats für Geschichte bei der Volkswagen-Stiftung, 1999 Habilitation.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Den Autor nennt der Rezensent einen "ausgewiesenen Kenner" des noch jungen Forschungsfelds Geschichtspolitik und das Buch "einen gelungenen Überblick über die lang eingeübte Tradition ... politische und ideologische Ziele historisch zu legitimieren." Was wir in der Besprechung des Historikers und Journalisten Tillmann Bendikowski darüber hinaus zu lesen bekommen, ist eine Kurzform des Buches und seiner Etappen, von der Reichsgründung 1871 bis zu den verschiedenen Geschichtsbildern und den historisch-politischen Chiffren in Deutschland Ost und West. Mehr nicht und nicht weniger.

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