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Der erste Band dieser Literaturgeschichte war den Autoren gewidmet, deren Schaffensperiode in der Zeit von 1878 bis 1900 beginnt, sich entfaltet und, wie im Falle Aleko Konstantinovs und Zahari Stojanovs, auch endet. Der zweite Band ist gänzlich dem Modernismus gewidmet, genauer gesagt, den ersten zwei Verkörperungen seit seinem Auftauchen in der bulgarischen Literatur: seinen Vorbereitern Pencho Slavejkov, Pejo Javorov und Petko Todorov aus dem Kreis Misal und den ersten Symbolisten Dimitar Bojadzhiev, Dimtcho Debeljanov, Nikolaj Liliev, Teodor Trajanov, Dimitar Bojadzhiev, Hristo Jasenov und…mehr

Produktbeschreibung
Der erste Band dieser Literaturgeschichte war den Autoren gewidmet, deren Schaffensperiode in der Zeit von 1878 bis 1900 beginnt, sich entfaltet und, wie im Falle Aleko Konstantinovs und Zahari Stojanovs, auch endet. Der zweite Band ist gänzlich dem Modernismus gewidmet, genauer gesagt, den ersten zwei Verkörperungen seit seinem Auftauchen in der bulgarischen Literatur: seinen Vorbereitern Pencho Slavejkov, Pejo Javorov und Petko Todorov aus dem Kreis Misal und den ersten Symbolisten Dimitar Bojadzhiev, Dimtcho Debeljanov, Nikolaj Liliev, Teodor Trajanov, Dimitar Bojadzhiev, Hristo Jasenov und Emanuil Popdimitrov, deren Leben und Werk jeweils von den Anfängen bis zu ihren letzten Schöpfungen in konzentrierter Form dargestellt und analysiert wird. Nein, hier wird keineswegs eine Gesamtdarstellung der neueren bulgarischen Literatur versucht. Die Autorin interessiert sich vielmehr für den schwierigen Spagat, den die bulgarische Inteligentsija zwischen Selbstbestimmung und Deprovinzialisierung durch Europäisierung in der Kernepoche zwischen 1878 und 1918 vollbringen musste. Anstatt auf die Opposition von Originalität vs. Eklektizismus zu starren, betrachtet sie die Weise, in der Einflüsse vor allem aus Russland, Frankreich und Deutschland aufgenommen und eigenschöpferisch verarbeitet wurden. Geschult an den kritischen Denkern des Westens und ausgerüstet mit dem Handwerkszeug modernster literaturwissenschaftlicher Methoden, arbeitet sie heraus, wo die literarische Historiographie in Bulgarien zur Hagiographie entartet ist. Mittels einer Fülle zeitgeschichtlicher Originaldokumente deckt sie Fehlinterpretationen von Schlüsselwerken auf, die im Dienste eines falsch verstandenen Nationalbewusstseins mystifiziert wurden und rekonstruiert stattdessen mit allem, was die Archive hergeben, die tatsächliche geistige Verfassung und Ausgangsposition der Autoren bei der Niederschrift ihrer exemplarischen Texte.
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Autorenporträt
Milena Georgieva Kirova, geboren 1958 in Sofia, studierte Bulgaristik und Anglistik in Plovdiv und ist heute Professorin für bulgarische Literatur an der Universität Sofia. Sie hat 1995 in einem wegweisenden Buch, Sanjat na Meduza (Der Schlaf/Traum der Medusa) die Verbindungen zwischen der bulgarischen Literatur nach der Befreiung, dem verschwiegenen weiblichen Schreiben und der Psychoanalyse untersucht, bei Ihren Forschungen zur bulgarischen Literatur seit 1878 ermittelt sie auch die Anleihen, die die Gründerväter der bulgarischen Nationalmythen bei den Autoren der Bibel gemacht haben. Für Ihre kritischen Schriften wurde sie stark angefeindet, erhielt aber 2011 schließlich auch den Staatspreis für Literaturkritik »Ivan Radoslavov und Ivan Meshekov«. Der vorliegende erste Band ihrer Geschichte der bulgarischen Literatur basiert auf vielen eigenen, über die Jahrzehnte gemachten Studien. Der zweite Band wird sich mit dem bulgarischen Modernismus befassen.