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Skript aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Universität Rostock (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Als der erste Vorsitzende der CDU-Fraktion Werner Jöhren diese Worte im Schweriner Landtag aussprach, waren die Wunden des Zweiten Weltkriegs noch frisch: Das NS-Regime hatte am 8. Mai 1945 endgültig kapituliert und eine Trümmerlandschaft hinterlassen. Die britischen und amerikanischen Besatzungsarmeen waren aus dem Westen bis zur Elbe vorgedrungen, Ostdeutschland und Berlin hatte die Rote Armee allein…mehr

Produktbeschreibung
Skript aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Universität Rostock (Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Als der erste Vorsitzende der CDU-Fraktion Werner Jöhren diese Worte im Schweriner Landtag aussprach, waren die Wunden des Zweiten Weltkriegs noch frisch: Das NS-Regime hatte am 8. Mai 1945 endgültig kapituliert und eine Trümmerlandschaft hinterlassen. Die britischen und amerikanischen Besatzungsarmeen waren aus dem Westen bis zur Elbe vorgedrungen, Ostdeutschland und Berlin hatte die Rote Armee allein erobert. Entsprechend den alliierten Verhandlungsergebnissen auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 wurde das Deutsche Reich in mehrere Besatzungszonen aufgeteilt. Das Land Mecklenburg, das im Westen zunächst die Briten eingenommen hatten, und der östliche Teil der preußischen Provinz Pommern fielen in das sowjetische Einflussgebiet.Nachdem die sowjetische Besatzungsmacht am 10. Juni 1945 dieBildung "antifaschistischer Parteien" in ihrer Zone erlaubt hatte, formierten sich vier Parteien: KPD und SPD bestanden bereits vor ihrem Verbot 1933 und waren jene beiden maßgeblichen Arbeiterparteien im Parteiensystem der Weimarer Republik, die sich über den Weg zum Sozialismus - revolutionär oder evolutionär - von einander getrennt und zerstritten hatten. CDU und LDPD hatte es vor 1933 nicht gegeben. Die Liberaldemokraten versuchten die schon vor dem Kaiserreich existierende Spaltung des Liberalismus zu überwinden, die Christdemokraten wollten eine überkonfessionelle Brücke zwischen dem politisch organisierten Katholizismus einerseits und dem Protestantismus andererseits schlagen. Deshalb rief der zentrale Berliner Gründungsaufruf der CDU vom 26. Juni 1945 die "christlichen, demokratischen und sozialen Kräfte" vor dem "Trümmerhaufen sittlicher und materieller Werte" zur Sammlung. Als eine regionale Besonderheit fühlten sich in Mecklenburg und Vorpommern von diesem Aufruf zahlreiche Mitglieder aus der ehemaligen Deutschen Demokratischen Partei angesprochen. Schon vor dem Kriegsende hatten sie sich in Schwerin im privaten Kreis heimlich und illegal versammelt, um sich über die Nachkriegsordnung zu verständigen. Am 5. Juli 1945 gründeten sie die CDU Mecklenburg-Vorpommern als "Unterabteilung" der Berliner Union.
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Autorenporträt
Christian Schwießelmann, geboren 1980 in Güstrow; 1998-2003 Studium der Politikwissenschaft, Philosophie und Germanistischen Literaturwissenschaft an der Universität Rostock; 2004-2005 Doktorand am Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften der Universität Rostock; 2005-2007 Büroleiter beim Bund der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern e. V.; 2008-2009 Aufbaustudium an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer; 2009 Promotion.