Dieser Klassiker unter den Geschichten zur neueren deutschsprachigen Literatur liegt hier in einer vollständig neu bearbeiteten und aktualisierten Fassung vor. Die wichtigste Veränderung: Die Literaturen der DDR und der Bundesrepublik werden unter dem Aspekt einer vielfältig aufeinander bezogenen gemeinsamen Geschichte neu dargestellt. Ralf Schnell beschreibt die Geschichte der deutschsprachigen Literatur von der 'Stunde Null' bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. Er analysiert die Entstehung von Literatur vor dem Hintergrund ihrer institutionellen Rahmenbedingungen und im Zusammenhang gesellschaftlich-politischer Entwicklungen. Der Literaturbetrieb und die Vielfalt des literarischen Lebens werden in einem eigenen Kapitel dargestellt.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wieviel Lob passt in eine kleine Rezension? Die Frage könnte man beantworten mit einer anderen: Wieviele Stilbrüche, Neuanfänge, weltbewegende Denkrichtungen und experimentelle Lebensweisen und Kulturpraktiken passen in eine Epoche von gerade mal 18 Jahren, von der Jahrhundertwende 1900 bis zum "Großen Krieg", wie er bei den Zeitgenossen hieß? Und die nächste Frage, wie man die literarische Vielfalt dieser Epoche beschreibend bändigt und erhellend darstellt, hat Peter Sprengel nach Ansicht von Hans-Albrecht Koch so gut beantwortet wie noch keiner vor ihm. Und das, indem er auf ein Ordnungsprinzip zurückgreift, das auf den ersten Blick überholt erscheint: Seine Literaturgeschichte ist in die Bereiche Erzählprosa, Dramatik, Lyrik und nichtfiktionale Prosa unterteilt, und auf einer untergeordneten Ebene in Schweiz, Österreich und Deutschland. Für alles andere - Stil- und Denkkategorien wie Symbolismus, Expressionismus, Dadaismus, Esoterik oder Psychoanalyse, kulturhistorische Hintergründe, komparatistische Belange und ausfransende Genregrenzen sowie die gesamten geistigen Grundlagen der Literatur der Zeit - gibt es die Einleitungen zu den Kapiteln und das 150-seitige "Porträt einer Epoche" gleich zu Beginn. Und die Beschäftigung mit der Literatur selber ist bei Koch zufolge übersichtlich, originell, ausführlich, gut durchdacht sowie von "unfassender eigener Belesenheit" gekennzeichnet. Besonders hebt er noch Sprengels Sprache hervor: frei von verquastem Germanistenjargon, wunderbar! Summa Summarum: "Ein unerschöpfliches Werk".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Zehn Jahre nach dem ersten Erscheinen hat Ralf Schnell seine Nachkriegs-Literaturgeschichte, bereits damals ein Standardwerk, bis in die Gegenwart fortgeschrieben und berichtet nun, als gewohnt scharfsinniger Chronist und brillanter Stilist, auch über die humorigen Ausläufer der Wendeliteratur, über peinliche Polit-Debatten, lang aufgestaute Erinnerungen und die neuesten Schreib-Spielereien im Internet." - Nürnberger Zeitung
"Ralf Schnell hat in seinem über 600seitigen, in der Vielfarbigkeit seiner Protagonisten wie auch der für Übersicht und Einordnung hilfreichen Kommentierung ein ebenso ein- wie ausdrucksvolles Mammutwerk, Ost- und Westliteratur nicht mehr getrennt behandelt." - Erbe und Auftrag
"Ralf Schnell hat in seinem über 600seitigen, in der Vielfarbigkeit seiner Protagonisten wie auch der für Übersicht und Einordnung hilfreichen Kommentierung ein ebenso ein- wie ausdrucksvolles Mammutwerk, Ost- und Westliteratur nicht mehr getrennt behandelt." - Erbe und Auftrag