Inmitten politischer Unruhen lernt Matthias, ein deutscher Urlauber, in Algerien den jungen Kabilen Yanis kennen. Im Laufe seines Aufenthalts freunden sie sich an, bis Yanis kurz vor Matthias' Abreise bei einer politischen Demonstration verschwindet. Zurück in Deutschland, versucht Matthias ihn ausfindig zu machen - als das nicht gelingt, reist er erneut nach Algerien. Nach einer abenteuerlichen Reise durch die Wüste spürt er ihn auf, doch die einzige Möglichkeit, Yanis zu schützen, sieht er darin, ihn nach Deutschland zu bringen. In Deutschland angekommen werden sie mit einer anderen Realität konfrontiert, vor deren Hintergrund ungeahnte Konflikte aufbrechen.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Manfred Koch zeigt sich berührt und beeindruckt von Michael Roes' Roman "Geschichte der Freundschaft", der anhand eines Berliner Pathologen und eines kabylischen Aufständischen, die Foucault'sche Utopie einer homoerotischen Freundschaft zerschellen lässt. Der Autor erzählt durchaus pathetisch, wie der junge Kabyle, von seinem Liebhaber aus Algerien nach Berlin geholt, dort zum arbeitsunwilligen Anhängsel wird, dem die Erfahrung der Migration die Identität raubt, erklärt der Rezensent. In der Erfahrung der Fremde sieht der Rezensent dann auch die besten Passagen des Romans, der eindrücklich vorführt, dass für die vollkommene Freundschaft jenseits von Macht- und Unterdrückungsmechanismen, die sich Foucault noch am ehesten in einer homoerotischen Beziehung vorstellen konnte, in der Realität "noch kein Platz" ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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