"Als "Kunstgeschichte" oder "Geschichte der Kunst" schlechthin bezeichnet der wissenschaftliche Sprachgebrauch die Entwicklungsgeschichte derjenigen Künste, deren Werke von der Hand des Meisters gebildet und vom Auge des Beschauers erfaßt werden. In der Regel werden diese Künste, zu denen die Baukunst und das Kunstgewerbe, die Bildhauerei und die Malerei mit ihren Nebenzweigen gehören, "die bildenden Künste" genannt. Da ihre Werke aus gezeichneten Entwürfen hervorzugehen pflegen und durch Zeichnungen nachgebildet werden können, hat man sie auch als "die zeichnenden Künste" angesprochen. Da sie sich im Raume entfalten, kann man sie auch als die "Raumkünste" bezeichnen.
Die Kunst im Sinne der Kunstgeschichte ist ein Erbgut der ganzen Menschheit; sie ist ein geistiges Band, das selbst die entlegensten Zeiten und Völker umschlingt. Von nur geahnten Entwicklungsstufen abgesehen, gibt es keine zeitlich so weit zurückliegende, keine örtlich so weit entfernte Kulturstufe, daß sie nicht durch irgend einen Lichtstrahl der Kunst, die den Menschen vom Tiere unterscheidet, erleuchtet würde; und nicht nur der Trieb des Menschen, sich, um Liebe werbend, selbst zu schmücken, die einfachen Geräte, die seine Hände geschaffen haben, ihrem Gebrauchszweck angemessen und ebenmäßig zu gestalten, bald auch mit Zieraten mannigfacher Art zu versehen, sondern auch der Trieb, Einzelerscheinungen aus der ihn umgebenden Welt, zunächst der Tier- und Menschenwelt, plastisch oder zeichnerisch nachzubilden, läßt sich bis in ferne Urzeiten und bis zu den entlegensten und niedrigsten Völkern, die jetzt noch auf der Erde leben zurückverfolgen." [...]
Der vorliegende zweite Band dieser Geschichte der Kunst aller Zeiten und Völker schildert die Kunst der christlichen Völker bis zum Ende des 15. Jahrhunderts. Illustriert mit über 470 historischen Abbildungen.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1905.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Die Kunst im Sinne der Kunstgeschichte ist ein Erbgut der ganzen Menschheit; sie ist ein geistiges Band, das selbst die entlegensten Zeiten und Völker umschlingt. Von nur geahnten Entwicklungsstufen abgesehen, gibt es keine zeitlich so weit zurückliegende, keine örtlich so weit entfernte Kulturstufe, daß sie nicht durch irgend einen Lichtstrahl der Kunst, die den Menschen vom Tiere unterscheidet, erleuchtet würde; und nicht nur der Trieb des Menschen, sich, um Liebe werbend, selbst zu schmücken, die einfachen Geräte, die seine Hände geschaffen haben, ihrem Gebrauchszweck angemessen und ebenmäßig zu gestalten, bald auch mit Zieraten mannigfacher Art zu versehen, sondern auch der Trieb, Einzelerscheinungen aus der ihn umgebenden Welt, zunächst der Tier- und Menschenwelt, plastisch oder zeichnerisch nachzubilden, läßt sich bis in ferne Urzeiten und bis zu den entlegensten und niedrigsten Völkern, die jetzt noch auf der Erde leben zurückverfolgen." [...]
Der vorliegende zweite Band dieser Geschichte der Kunst aller Zeiten und Völker schildert die Kunst der christlichen Völker bis zum Ende des 15. Jahrhunderts. Illustriert mit über 470 historischen Abbildungen.
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