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Der erste Band der mecklenburgischen Sprachgeschichte rekonstruiert den Strukturwandel der regional gebundenen Varietäten des Deutschen im Norden Mecklenburgs. An ausgewählten Variablen aus der Phonetik/Phonologie, Morphosyntax und Lexik wird die diachrone Entwicklung des Niederdeutschen und des mecklenburgischen Regiolekts in ihrer kontaktlinguistischen Wechselwirkung mit dem überregionalen Standard herausgearbeitet. Erstmals in der modernen Regionalsprachenforschung bezieht die Studie auch die Herkunftsvarietäten der vielen Vertriebenen ein, die nach dem Zweiten Weltkrieg ins Land kamen. Die…mehr

Produktbeschreibung
Der erste Band der mecklenburgischen Sprachgeschichte rekonstruiert den Strukturwandel der regional gebundenen Varietäten des Deutschen im Norden Mecklenburgs. An ausgewählten Variablen aus der Phonetik/Phonologie, Morphosyntax und Lexik wird die diachrone Entwicklung des Niederdeutschen und des mecklenburgischen Regiolekts in ihrer kontaktlinguistischen Wechselwirkung mit dem überregionalen Standard herausgearbeitet. Erstmals in der modernen Regionalsprachenforschung bezieht die Studie auch die Herkunftsvarietäten der vielen Vertriebenen ein, die nach dem Zweiten Weltkrieg ins Land kamen. Die korpusbasierten Variationsanalysen zeigen die sprachlichen Folgen auf, die die Vertriebenenimmigration für die sprachlichen Ausgleichsprozesse in den mecklenburgischen Kommunikationsräumen hatte.

Dieses Buch ist mit dem Johannes-Sass-Preis 2018 ausgezeichnet worden.
Autorenporträt
Klaas-Hinrich Ehlers ist Privatdozent für germanistische Sprachwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Er ist Mitarbeiter am Norddeutschen Sprachatlas. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Regionalsprachen Norddeutschlands, die Geschichte höflicher Routinen und die Geschichte der Sprachwissenschaft.
Rezensionen
«Ehlers zeigt in seiner sorgfältig recherchierten und präzise dargestellten Studie, dass sich sowohl der mecklenburgische Regiolekt als auch das mecklenburgische Niederdeutsch in einem Prozess struktureller Anpassung an die gesprochene Standardsprache befinden, der weiter fortgeschritten ist, als bisher vermutet wurde. Die systematische Einbeziehung der Vertriebenen und ihrer Kinder macht diese Untersuchung nicht nur einzigartig, sondern gibt Einblick in Prozesse von Spracherhalt und Sprachverlust jenseits von grobmaschigen sozialen Kategorisierungen.»
(Gertrud Reershemius, ZRS - Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Sprachwissenschaft, 2021)