Im Vergleich zu vielen anderen deutschen Landschaften erhält die Niederlausitz durch die vorliegende Arbeit erst spät eine gesamtgeschichtliche Darstellung. Die Erklärung dafür liegt, wie dem Leser deutlich werden wird, zum guten Teil in der geschichtlichen Eigenart des Landes selbst und [.] in der Tatsache, daß ihm bis in die neuesten Zeiten hinein eine reichere Entfaltung geschichtlicher Forschung fehlte. Drei Aufgaben hat das Buch zu erfüllen. Es möchte dem Forscher eine Quelle erster Belehrung und Erkenntnis sein, dem Heimatgeschichtsfreund wie dem Lehrer ein Nachschlagewerk, nicht zuletzt…mehr
Im Vergleich zu vielen anderen deutschen Landschaften erhält die Niederlausitz durch die vorliegende Arbeit erst spät eine gesamtgeschichtliche Darstellung. Die Erklärung dafür liegt, wie dem Leser deutlich werden wird, zum guten Teil in der geschichtlichen Eigenart des Landes selbst und [.] in der Tatsache, daß ihm bis in die neuesten Zeiten hinein eine reichere Entfaltung geschichtlicher Forschung fehlte. Drei Aufgaben hat das Buch zu erfüllen. Es möchte dem Forscher eine Quelle erster Belehrung und Erkenntnis sein, dem Heimatgeschichtsfreund wie dem Lehrer ein Nachschlagewerk, nicht zuletzt aber breiteren Kreisen und vor allem auch unserer reiferen Jugend ein Heimatlesebuch. Daß es nicht ganz leicht war, diesen verschiedengearteten Zwecken in einer Darstellung gerecht zu werden, bedarf wohl keiner Frage. Aber in einem wird sich, so hoffe ich, jeder Leser mit dem Verfasser zusammenfinden, in dem, was ihm die Feder führen half, in der Liebe zum angestammten Boden.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Friedrich Adolf Rudolf Lehmann (* 16. September 1891 in Staßfurt; + 14. Januar 1984 in Marburg) war ein deutscher Historiker und Archivar. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und der Lateinischen Sprache in Leipzig, Heidelberg, München und Berlin wurde er 1917 mit einer Arbeit über "Die ältere Geschichte des Cisterzienserklosters Dobrilugk in der Lausitz" bei Karl Ludwig Hampe magna cum laude promoviert. 1949 wurde er Archivleiter in Lübben. Er betrieb den Ausbau des alten Niederlausitzer Ständearchivs zu einem Landesarchiv. Wegen Publikationstätigkeit in Westdeutschland wurde er 1958 im Alter von 67 Jahren genötigt, seinen Beruf aufzugeben, und die gesamten historischen Bestände des von ihm aufgebauten Lübbener Landesarchiv wurden ans Brandenburgische Landeshauptarchiv Potsdam überführt. Nach dem Mauerbau 1961 wurden wissenschaftliche Kontakte über die innerdeutsche Grenze immer schwerer, und als 1962 auch die Archivbibliothek nach Potsdam verbracht wurde, war an eine Weiterarbeit in Lübben nicht mehr zu denken. Er fasste den Entschluss, die DDR zu verlassen, und siedelte 1964 nach Marburg über. Dort konnte er dank der Förderung des Historikers Walter Schlesinger noch mehrere große Projekte fertigstellen und zur Veröffentlichung bringen. Sein Nachlass wurde in der Forschungsstelle für Geschichtliche Landeskunde Mitteldeutschlands in Marburg aufbewahrt und später an das Brandenburgische Landeshauptarchiv in Potsdam abgegeben.
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