Die Geschichte der Oberlausitz von 1815-1868. Auf dem Wiener Kongress (1815) musste das Königreich Sachsen große Gebietsverluste zu Gunsten Preußens hinnehmen. Unter anderem musste die Hälfte der Oberlausitz mit Görlitz abgetreten werden. Die Oberlausitzer Stände hatten bis zuletzt versucht, die Teilung des Landes zu verhindern. Unter anderem hatten sie sich mit einer Bittschrift an den österreichischen Kanzler Metternich gewandt. Jedoch blieb diese Initiative ohne Erfolg. Die neue Grenze durchschnitt das Land von Nordwesten nach Südosten. Sie verlief südlich von Ruhland und Wittichenau in Richtung Reichenbach/Oberlausitz, traf südlich von Görlitz auf die Lausitzer Neiße und verlief entlang der Wittig bis zur böhmischen Grenze. (Alle hier genannten Orte fielen an Preußen.) Die willkürlich gezogene Grenze zerschnitt eine in 800 Jahren gewachsene politische, wirtschaftliche, kulturelle und kirchliche Einheit: Von den Sechsstädten gehörten nunmehr zwei (Görlitz und Lauban) zum preußischen Staat. Die Wirksamkeit der alten Oberlausitzer Ständeversammlung blieb auf das sächsische Restgebiet beschränkt. Das Siedlungsgebiet der Obersorben war nun auf zwei Staaten aufgeteilt. (Wiki)
Nachdruck der Originalauflage von 1868.
Nachdruck der Originalauflage von 1868.