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Es dauerte sehr lange, viel zu lange, bevor man sich in Deutschland und Österreich mit einem der schlimmsten Verbrechen gegen die Menschheit auseinandersetzte. Jahrelang wurden die Euthanasieverbrechen im Nationalsozialismus als eine Art Kavaliersdelikt behandelt. In der BRD, in der DDR und auch in Österreich bemühte man sich in der Nachkriegszeit, möglichst schnell diese "lästige Geschichte unter den Teppich zu kehren". Die Pflege spielte nicht nur bei den Morden, sondern auch bei ihrer Vertuschung eine tragende Rolle.
Erst sehr langsam begriff man das wahre Ausmaß, die Zahl der Opfer, den
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Produktbeschreibung
Es dauerte sehr lange, viel zu lange, bevor man sich in Deutschland und Österreich mit einem der schlimmsten Verbrechen gegen die Menschheit auseinandersetzte. Jahrelang wurden die Euthanasieverbrechen im Nationalsozialismus als eine Art Kavaliersdelikt behandelt. In der BRD, in der DDR und auch in Österreich bemühte man sich in der Nachkriegszeit, möglichst schnell diese "lästige Geschichte unter den Teppich zu kehren". Die Pflege spielte nicht nur bei den Morden, sondern auch bei ihrer Vertuschung eine tragende Rolle.

Erst sehr langsam begriff man das wahre Ausmaß, die Zahl der Opfer, den Umfang des Leids. Nun wurde der pädagogische Zeigefinger erhoben und die Täter gebrandmarkt. Das war überfällig, mehr wie überfällig, reichte aber nicht aus. Denn die Idee von "minderwertigen Rassen", des "Lebensunwerten", spukte schon zu einer Zeit herum, als es in Deutschland noch gar keine NSDAP gab.

Es genügt in der Geschichte nicht, ein bisschen am Lack zu kratzen, um sich historische Ergebnisse erklären zu können. Um dem Boden die Nährstoffe für irgendwelche pseudowissenschaftlichen Erklärungen zu entziehen, muss man alle alten Wurzeln entfernen. Pflegekräfte müssen über die Euthanasieverbrechen Bescheid wissen, um nicht noch einmal in derartige Horrorereignisse verwickelt zu werden und zu Bestien zu mutieren.
Autorenporträt
Dreyling-Riesop, Heidrun
Altenpflegerin, Lehrkraft für Pflegeberufe: langjährig Fachdozentin für Pflegegeschichte (überwiegend dreijährige Alten- und Krankenpflege), Pflegetheorie (dreijährige Altenpflege) und PTBS (Alten-, Kranken- und Heilerziehungspflege, Gerontofachkräfte); allgemeine Unterrichtstätigkeit bei Altenpflegern, Altenpflegehelfern und Sozialbetreuern (Sozialpflege)