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Produktdetails
  • Rowohlts Enzyklopädie Nr.540
  • Verlag: Rowohlt TB.
  • 1996.
  • Seitenzahl: 368
  • Deutsch
  • Abmessung: 190mm
  • Gewicht: 276g
  • ISBN-13: 9783499555404
  • ISBN-10: 3499555409
  • Artikelnr.: 05321596
Autorenporträt
Ferdinand Fellmann, geboren 1939, von 1980 - 1993 Professor für Philosophie an der Universität Münster, seit 1993 Gründungsprofessor an der TU Chemnitz, derzeit Gastprofessor am Institut für Philosophie der Universität Wien.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.12.1996

Netzwerk
Kreative Philosophiegeschichte

",Ewige' Ideen können sich überleben, absolut ist nur das Hier und Jetzt der Fragen, die uns bedrängen." Mit diesem Bekenntnis zur problemgeschichtlichen Rekonstruktion philosophischen Forschens setzt Ferdinand Fellmann die Akzente der von ihm herausgegebenen "Geschichte der Philosophie im 19. Jahrhundert".

Fellmann und seine beiden Koautoren Hans-Ludwig Ollig und Wolfgang Pleger verstehen die Geschichte der Philosophie als Netzwerk aufeinander bezogener Fragen und Antworten, das sie, ausgehend von aktuellen Fragestellungen, rekonstruieren wollen. Ganz im Sinne ihrer Maxime eines zwar respektvollen, aber kreativen Umgangs mit der Vergangenheit haben sie sich entschieden, den Idealismus als Ende der Aufklärung dem achtzehnten Jahrhundert zuzurechnen und ihre Geschichte der Philosophie im neunzehnten Jahrhundert mit dem Positivismus beginnen zu lassen. Damit schließen sie die Lücke zwischen Karl Vorländers "Geschichte der Philosophie" und Hügli/Lübckes "Philosophie im 20. Jahrhundert".

"Die Befreiung vom Deutschen Idealismus als Dreh- und Angelpunkt der gesamten weiteren Entwicklung" öffne den Blick dafür, daß es im neunzehnten Jahrhundert mehrere gleichberechtigte philosophische Strömungen gegeben habe - neben dem Positivismus den Linkshegelianismus und die Existenzphilosophie, den Neukantianismus und die Lebensphilosophie. Nicht berücksichtigt wurden Philosophen, die der Romantik zugerechnet werden, und Vertreter des Historismus.

Die Autoren geben einen Überblick über die jeweiligen Schulrichtungen, bevor sie sich den einzelnen Philosophen zuwenden. Diese werden mit einer Kurzbiographie in ihren Themenschwerpunkten vorgestellt. Es gelingt den Autoren, die Kernstücke der Theorien plastisch herauszuarbeiten, nicht zuletzt dank ausführlicher Zitate, die im Kontext interpretiert werden. Wolfgang Pleger gibt darüber hinaus noch einen Ausblick auf die Wirkungsgeschichte der von ihm porträtierten Linkshegelianer. Durch die Zusammenschau einzelner aufeinander bezogener Philosophen treten die Veränderungen ebenso wie die Anknüpfungspunkte zwischen ihren Theorieansätzen deutlich hervor und erlauben dem Leser einen Überblick über Problemstellungen und Lösungsversuche, der ihm sich sonst kaum in entsprechender Kürze und Prägnanz geboten werden dürfte. MECHTHILD LEMCKE

Ferdinand Fellmann (Hrsg.): "Geschichte der Philosophie im 19. Jahrhundert". Positivismus, Linkshegelianismus, Existenzphilosophie, Neukantianismus, Lebensphilosophie. Rowohlts Enzyklopädie, Reinbek 1996. 358 S., br., 24,90 DM

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