"Die Sprache mit den Äußerungen ihrer Lebensformen, von Wortschöpfung, Wortbildung, Wortschatz u.s.w. ganz abgesehen, ist eine ausserordentlich ergiebige Quelle für die Erkenntnis der untergegangenen Menschheit. Durch die psychologische Begründung des Sprachlebens, wie sie uns von Hermann Paul gegeben worden ist, sind uns unsere Ahnen viel vertrauter, ihr Seelenleben ansprechender geworden. Wie der Kreislauf des Blutes auch durch ihre Körper seinen gesetzmässigen Weg gegangen, so hat der Luftstrom in ihren schallbildenden Organen sich zum Sprachlaute gebrochen, so hat die Sprechtätigkeit ihre Phantasie angeregt und so haben auch ihre Anschauungen und Vorstellungen in der Mechanik des Selbstbewusstseins ihr wundersames Spiel getrieben ("Analogiebildung'") und das dunkle Rätsel der Umsetzung des Gedankens in die Schallbewegung des Lautes hat auch in den vergangenen Jahrhunderten bestanden. Die Übereinstimmung der elementaren Lebenskräfte ist für den Geschichtsschreiber nicht bloß methodologisch fruchtbar."
Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig gemacht.
Dieses Buch über die Geschichte der schwäbischen Mundart in Mittelalter und in der Neuzeit, mit Textproben und einer Geschichte der Schriftsprache in Schwaben, ist ein unveränderter, hochwertiger Nachdruck der Originalausgabe von 1890.
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