Kompakt, gut und dabei zugleich erschreckend zu lesen.
Es geht nicht nur um die in der öffentlichen Meinung wohl vorherrschende Ansicht, "Südstaaten der USA, Baumwolle, Riesengewinne", sondern um die weltweit auch heute noch herrschende Sklaverei.
Historisch betrachtet seit der Entdeckung der
beiden Amerikas in der Karibik, allen voran die ehemals spanische Kolonie des heutigen Kuba, in der…mehrKompakt, gut und dabei zugleich erschreckend zu lesen.
Es geht nicht nur um die in der öffentlichen Meinung wohl vorherrschende Ansicht, "Südstaaten der USA, Baumwolle, Riesengewinne", sondern um die weltweit auch heute noch herrschende Sklaverei.
Historisch betrachtet seit der Entdeckung der beiden Amerikas in der Karibik, allen voran die ehemals spanische Kolonie des heutigen Kuba, in der ehemals reichste Kolonie Frankreichs Saint-Domingue, dem heutigen Haiti. Die Niederländischen Kolonien in Ost-Asien, das heutige Surinam im Norden Süd-Amerikas, die Briten in riesigen Regionen Afrikas, von Indien und weiten Teilen Asiens ganz zu schweigen.
Dieser überwiegende Teil des Taschenbuches liest sich wie ein Who-is-who der Weltwirtschaft. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass die Vormachtstellung der grossen Wirtschaftsmächte einerseits auf der Sklaverei, dem Handel und der Misshandlung von Menschen vorwiegend aus Afrika, andererseits auf der Ausbeutung der Bodenschätze Afrikas und Asiens begründet ist.
Geschätzt wurden während der Hochzeiten der Sklaverei 11 bis 16 Millionen Menschen gejagt, gefangen, verschleppt, als Ware verkauft.
Wer nun meint, die Sklaverei sei endgültig abgeschafft, irrt gewaltig.
"In der Zeit des transatlantischen Sklavenhandels zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert wurden Afrikaner mit Zwang über den Atlantik zur Plantagenarbeit in die Amerikas verschifft. Viele starben auf der Überfahrt. Heute liegt die Initiative bei den Afrikanern selbst, die auf der Suche nach Lohnarbeit das Mittelmeer oder den Atlantik überqueren - nicht selten eine Reise in den Tod. [...] Afrikanische Arbeiter [...] arbeiten zumeist unter erbärmlichen Bedingungen, aber im Rahmen einer für kapitalistische Ökonomien typischen Prekarität, die durch die «Wahl» zwischen Arbeit und Verhungern charakterisiert ist" (Zitat 103f.)
Dem ist nichts hinzuzufügen.