In den acht Kapiteln seines religionsgeschichtlichen Werkes schlägt Uwe Nösnereinen Bogen von der Mystik der Upanishaden bis hin zu Rudolf Steiners Anthroposophie. Am Anfang ordnet er theosophisches Denken in die Geschichte der religiösen Ideen ein, wo es in allen Weltreligionen seinen Ursprung besitzt. Er charakterisiert die neue spirituelle Dimension, die seit dem 7. vorchristlichenJahrhundert in Erscheinung tritt und in der bereits alle Grundsätze theosophischen Denkens und Seins wie die Lehren von der Wiederverkörperung desGeistes und den Ebenen der Welt und des Menschen formuliert worden sind. Der östlichen Mystik und griechischen Mysterienweisheit als den ältesten Quellentheosophischen Denkens folgen Kapitel über die christliche Gnosis und den Neuplatonismus sowie die spirituellen Bewegungen des Mittelalters, wobei derKabbala besondere Beachtung geschenkt wurde. Einen zentralen Stellenwert nimmt dann die Systematik der frühen Bezüge zwischen Theosophie und Naturwissenschaftein, ehe die neuzeitlichen Entwicklungen von Paracelsus bis Emanuel Swedenborg und von Goethe bis zur theosophischen Bewegung des 19. Jahrhunderts nachvollzogen werden. Mit Rudolf Steiner schließt sich der in den Upanishaden eröffnete Kreis, aber der Autor lässt den Leser an dieser Stelle nicht allein. Vielmehr lädt er ihn ein, die Theosophische Bibliothek selbst zu betreten, die er in einer gutsortierten und übersichtlich gegliederten Bibliografie zusammengetragen hat.
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