Einführung eines Literaten
Ich musste bei der Lektüre an Stefan Zweig denken, der in seinen „Sternstunden der Menschheit“ und „Baumeister der Welt“ auch historische Themen behandelt. Aber während Zweig im 20. Jahrhundert nur noch die Grenze zwischen Sachbuch und Unterhaltung aufhebt, übte
Schiller im 18. Jahrhundert tatsächlich zwischen 1789 und 1791 an der Universität Jena eine Professur als…mehrEinführung eines Literaten
Ich musste bei der Lektüre an Stefan Zweig denken, der in seinen „Sternstunden der Menschheit“ und „Baumeister der Welt“ auch historische Themen behandelt. Aber während Zweig im 20. Jahrhundert nur noch die Grenze zwischen Sachbuch und Unterhaltung aufhebt, übte Schiller im 18. Jahrhundert tatsächlich zwischen 1789 und 1791 an der Universität Jena eine Professur als Universalhistoriker aus. Eitelkeit war auch damals nicht fremd, denn seine Kollegen verweigerten ihn den Titel als Professor für Geschichte.
Inhaltlich stellt Schiller den Krieg als Verteidigung der deutschen Freiheit dar. Die protestantischen Fürsten wollen sich unabhängig vom habsburgischen Kaiser machen. Doch ihre Uneinigkeit hat zur Folge, dass erst der schwedische König Gustav Adolf die Befreiungsbewegung durch seine militärischen Erfolge einen kann. Sachlich fehlen mir die Kenntnisse, ob das heute noch so gesehen wird, es klingt aber plausibel.
Gegen Ende des Krieges kämpfen Franzosen und Schweden vereint gegen Habsburg. Schön wäre gewesen, wenn er mehr von den Friedensverhandlungen geschrieben hätte. Es wäre ein neues Buch – meint der Autor, der aber dieses nicht mehr geschrieben hat.
Dennoch 5 Sterne.