In einer stürmischen Winternacht des Jahres 1813 wird Doktor Götz zum prominentesten Bordell Königsbergs gerufen, um dort zwei Frauen zu entbinden. Das Licht der Welt erblicken ein gesundes Mädchen und ein missgestalteter Knabe, dem niemand Überlebenschancen einräumt. Doch auch er, dessen bloßer Anblick Abscheu hervorruft, bleibt am Leben. Die beiden Kinder wachsen miteinander auf und entwickeln eine tiefe Zuneigung zueinander. Als das Etablissement ihrer Mütter viele Jahre später geschlossen wird,werden Hercule Barfuss und Henriette Vogel getrennt, verlieren sich aus den Augen. Hercules abenteuerlicher Lebensweg führt ihn durch ganz Europa, von Königsberg nach Rom, von Liverpool nach Berlin. Taubstumm und kleinwüchsig, ein Zwerg, besitzt Hercule nicht nur ungeahnte Lebenskräfte, sondern auch die Fähigkeit, die Gedanken anderer zu lesen und zu beeinflussen. Die katholische Kirche betrachtet Barfuss' Talente gar als Teufelswerk, und er gerät in die Fänge der wiederbelebten Inquisit
"Ein phantastischer Roman im buchstäblichen Sinne und formuliert mit einer beinah übernatürlichen literarischen Kraft." (Dagbladet)
"Die Geschichte vom Zwerg Hercule Barfuss ist in vielfacher Hinsicht phantastisch und ungeheuerlich, ein Sprach- und Lesefest jenseits des Üblichen." (Västerbottens-Kuriren)"Erstaunlich, mit welch durchdringender Wirkung ein Heutiger das frühe 19. Jahrhundert durchschreitet. Vallgren zeichnet nicht, er malt. Opulente Bilder voller Details. Vor allem in der Beschreibung des Bösen, Bedrohlichen und Übernatürlichen zieht Vallgren alle Register." Andreas Burckhardt Die Welt
"Die Geschichte vom Zwerg Hercule Barfuss ist in vielfacher Hinsicht phantastisch und ungeheuerlich, ein Sprach- und Lesefest jenseits des Üblichen." (Västerbottens-Kuriren)"Erstaunlich, mit welch durchdringender Wirkung ein Heutiger das frühe 19. Jahrhundert durchschreitet. Vallgren zeichnet nicht, er malt. Opulente Bilder voller Details. Vor allem in der Beschreibung des Bösen, Bedrohlichen und Übernatürlichen zieht Vallgren alle Register." Andreas Burckhardt Die Welt
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Das literarische Vorbild dieses Romans ist, wie der Rezensent Klaus Irler feststellt, schnell zu erkennen: Patrick Süskinds "Parfum". Wie im deutschen Mega-Bestseller steht auch bei Carl-Johan Vallgren ein "genialer Außenseiter" im Zentrum. Es ist der taubstumme, entstellte Hercule Barfuss, der im Jahr 1813 in einem schwedischen Bordell zur Welt kommt und in Henriette Vogel (die heißt wie Kleists Geliebte im Tod, aber das tut nicht viel zur Sache, meint Dorschel) früh die Liebe seines Lebens findet. Er verliert sie, er folgt ihr, das ganze in der "Trivialprosa des Liebesromans zu 1,99 Euro". Das klingt alles ein bisschen unfreundlich, ist aber gar nicht so gemeint. Vielmehr hat sich der Rezensent von dieser bewusst hochprozentig angelegten Mischung durchaus mitreißen lassen und räumt zwar ein, dass manches "vorhersehbar" ist - der "Sogwirkung" von Vallgrens "Fabulierlust" könne man aber kaum widerstehen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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