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In seinen Erinnerungen schildert der 1999 verstorbene Journalist Sebastian Haffner die ersten drei Jahrzehnte seines Lebens. Nüchtern, ohne Eitelkeit, doch mit feiner Ironie und einem gelegentlichen Aufflackern von Zorn blickt er auf die Jahre zwischen 1914 und 1933 zurück, spiegelt er das Politische im Individuellen, benennt er Gründe für seine persönliche Entwicklung und die seines Volkes.

Produktbeschreibung
In seinen Erinnerungen schildert der 1999 verstorbene Journalist Sebastian Haffner die ersten drei Jahrzehnte seines Lebens. Nüchtern, ohne Eitelkeit, doch mit feiner Ironie und einem gelegentlichen Aufflackern von Zorn blickt er auf die Jahre zwischen 1914 und 1933 zurück, spiegelt er das Politische im Individuellen, benennt er Gründe für seine persönliche Entwicklung und die seines Volkes.
Autorenporträt
Sebastian Haffner, geboren 1907 in Berlin, war promovierter Jurist. Er emigrierte 1938 nach England, wo er als Journalist für den "Observer" arbeitete. Seine "Geschichte eines Deutschen" verfasste er 1939 im Londoner Exil. 1954 kehrte er nach Deutschland zurück, schrieb zunächst für die "Welt", später für den "Stern". Haffner ist Autor einer Reihe historischer Bestseller, u. a. "Anmerkungen zu Hitler". Er starb 1999.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Haffners autobiografische Erinnerungen stammen aus dem Nachlass, und darin sieht Martin Meyer wohl auch den Grund, dass der Bericht von den Jahren 1914 bis 1933, dem Jahr der Emigration des Historikers, gegen Ende an Geordnetheit verliert. Niedergeschrieben hat Haffner seine Erinnerungen im Londoner Exil im Jahr 1939. Schon damals ging es ihm nicht nur darum, anschaulich zu erzählen, was ihm Meyer zufolge überzeugend gelingt, sondern zugleich den Aufstieg des Nationalsozialismus genauestens zu analysieren. Meyer berichtet, wie Haffner nüchtern an der eigenen Person das emotionale Vakuum exemplifiziert, in das ihn die kindliche Kriegsbegeisterung getrieben hat, wie er sich daraufhin in die Welt der Bücher stürzte und zunehmend in inneren Gegensatz zur nationalistischen Umwelt geriet. Meyer zitiert Haffner mit einer bemerkenswerten Sentenz: Jede Erziehung gelte letztlich für die vorangegangene Epoche. Sie bereite nicht vor, sondern hole nach. Im übrigen merkt Meyer an, dass er den liegengebliebenen Erinnerungen einen philologischen Kommentar zur Seite gewünscht hätte.

© Perlentaucher Medien GmbH
Das Erstlingswerk des großen Publizisten
Die Geschichte eines Deutschen ist der persönliche Rückblick Haffners auf die entscheidenden Jahre vom Ersten Weltkrieg bis zur Machtergreifung Hitlers. Doch sind die Aufzeichnungen weit mehr als eine autobiografische Erzählung: Mit präzisem Gespür für die Atmosphäre der Zeit und umfangreichem zeitgeschichtlichem Wissen analysiert er den Weg in die nationalsozialistische Katastrophe, die ihn ins englische Exil gehen ließ.
Brillante Analyse und persönliches Zeugnis
Als Zeitzeuge und kritischer Beobachter zeichnet Haffner das Psychogramm eines wankenden Deutschlands, das - zerrissen von Krieg, Inflation, Scheitern der Weimarer Republik und Machtergreifung - unaufhaltsam auf den Abgrund zusteuert. Meisterhaft analysiert er den Aufstieg des Nationalsozialismus und setzt ihm die eigene demokratische und liberale Gesinnung entgegen, so dass selbst die FAZ urteilt, dieser Band sei "unerreicht". Die bereits 12. Auflage des erst im Jahr 2000 erschienen Buches wurde mit einem Nachwort des Sohns und Nachlassverwalters Oliver Pretzel veröffentlicht, der eingehend und sehr persönlich dessen Entstehungsgeschichte nachzeichnet und damit hoffentlich auch die überflüssige Diskussion um die Echtheit der Texte beendet. Ein Genuss ist dieser Band vor allem auch wegen des eleganten Stils, der bereits in diesem frühen Text den unprätentiösen und großen Essayisten seiner bekannteren Werke erkennen lässt. (Henrik Flor, literaturtest.de)…mehr
»[Sebastian Haffner] erzählt mit feiner Ironie die Geschichte als Duell zwischen dem Staat und dem Individuum. [...] Ein fulminantes Buch!« Nürnberger Nachrichten, 22.04.2014