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In Museen, in den Medien, als Hobby und im Verein, selbst in wissenschaftlichen Zusammenhängen wird immer häufiger versucht, Geschichte 'lebendig' zu machen, indem man vergangene Lebensweisen oder Ereignisse performativ nachvollzieht, nachstellt oder nachahmt. Dahinter steht der Gedanke, dass man Vergangenheit auf diese Weise 'am eigenen Leib' erfahren könne. Diesem Themenkomplex der Living History ist diese Untersuchung zum "archäologischen Themenwandern" in den Alpen zuzuordnen. Konkret handelt es sich um eine Ethnografie des bergtouristischen Angebots um die Fundstelle des "Ötzi". Es geht…mehr

Produktbeschreibung
In Museen, in den Medien, als Hobby und im Verein, selbst in wissenschaftlichen Zusammenhängen wird immer häufiger versucht, Geschichte 'lebendig' zu machen, indem man vergangene Lebensweisen oder Ereignisse performativ nachvollzieht, nachstellt oder nachahmt. Dahinter steht der Gedanke, dass man Vergangenheit auf diese Weise 'am eigenen Leib' erfahren könne. Diesem Themenkomplex der Living History ist diese Untersuchung zum "archäologischen Themenwandern" in den Alpen zuzuordnen. Konkret handelt es sich um eine Ethnografie des bergtouristischen Angebots um die Fundstelle des "Ötzi". Es geht in dieser Studie zum einen um die Art und Weise, wie aus einem alpinischen Wanderweg eine Themed Environment wird, in dem Wissen über Ötzi und seine Lebensweise vermittelt werden kann, und zum anderen um die Aneignung dieses Wissens über die Körpertechnik des Bergwanderns bzw. Bergsteigens. Dieser Fokus auf den Körper, auf die Rolle physisch-sensorisch-emotionaler Erfahrungen bei dieser Wissensaneignung verlangt nach einer kollaborativen Feldforschungsmethode mit ganzem Körpereinsatz. Die Studie zeigt, wie die Übertragung und gegenseitige Verstärkung gängiger Topoi des Alpinismus mit dem Reenactment von Ötzis letzter Wanderung gelingt und das Berg-Glück zum Medium der historischen Präsenz wird.
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Autorenporträt
Willner, SarahDr. Sarah Willner, 2001-2008 Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Amerikanistik an der Universität Tübingen; 2009-2011 wissenschaftliches Volontariat am Stadtmuseum Tübingen; 2011-2015 wissenschaftliche Mitarbeit im Forschungsprojekt »Living History. Reenacted Prehistory between Research and Popular Performance« am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen; Promotion 2015 mit einer ethnographischen Kulturanalyse des archäologischen Themenwanderns in den Alpen; 2016-2017 Leitung Bildung und Vermittlung am paläon - Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere; ab 2017 Leitung der Volkshochschule Hechingen.
Rezensionen
Die Stärken der Arbeit liegen ganz klar in der detaillierten Präsentation des empirischen Materials, durch welche bei den Lesern und Leserinnen ein eindrückliches Bild der Praktiken und Erfahrungen des archäologischen Themenwanderns aufkommt. In ethnografischem Detail vermittelt Willner einen lebensnahen Eindruck vom Wandern auf historischen Themenwegen in den Alpen. - Barbara Sieferle, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde (2018), S. 331.