Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Masterseminar: Computerspiel und historisches Lernen (Geschichte und Computerspiel), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick zu geben über Geschichte in Videospielen. Dazu sollen zunächst einige dargestellte historische Epochen und die Inhalte einiger der jeweils zugehörigen bekanntesten Computerspiele kurz dargestellt werden. Weiterhin werden basierend auf Literaturquellen übergreifende Muster der Narration und Darstellung beschrieben und die beschriebenen Spiele diesen zugeordnet. Abschließend erfolgt durch die Autorin eine kritische Würdigung der Geschichtsdarstellung in Computerspielen und deren Eignung zum Erwerb geschichtlichen Wissens sowie deren Einfluss auf das Geschichtsbewusstsein der Spieler.Computerspiele sind ein weit verbreitetes und jeder Zeit verfügbares Medium für Jugendliche und Erwachsene. Die Anzahl der Computerspieler betrug bspw. 2016 in Deutschland mehr als 34 Millionen. Dabei verteilt sich mit Zweidritteln die Mehrzahl der Spieler relativ gleichmäßig auf die Altersschichten zwischen 10 und 49 Jahren . Mit alleine in Deutschland mehr als 45 Millionen Stück an verkauften Spielen und einem Umsatz von mehr als 1,2 Milliarden Euro , stellen diese auch einen wichtigen kommerziellen Markt dar. Betrachtet werden in dieser Arbeit Computerspiele, die einen geschichtlichen Hintergrund haben oder auf geschichtlichen Figuren oder Zusammenhängen aufbauen. Diese Spiele bieten dem Spieler in unterschiedlichem Ausmaß die Möglichkeit, sich Geschichte zu vergegenwärtigen. Allerdings handelt es sich auch bei diesen Computerspielen zunächst um Spiele . Der Spieler sucht primär Unterhaltung und Spannung und nicht den Erwerb historischen Wissens. Häufig fehlt bei der Spielentwicklung eine didaktische Aufbereitung und Überprüfung durch Historiker. Computerspiele prägen auch die Geschichtsbilder der Spieler durch die Verwendung historischer Personen, Lokationen, Bilder, Szenen und Aktionen, wobei der Spieler häufig kaum zwischen gesicherten Informationen, Vermutungen oder reiner Fiktion unterscheiden kann. Diese Problematik ist in der Mediengeschichte für das Medium Film bereits wissenschaftlich erschlossen. Im Unterschied zum Film ist der Spieler im Computerspiel aber nicht nur passiver Konsument sondern kann aktiv in das Geschehen eingreifen. Der Spieler kann in vielen Computerspielen den Verlauf, ausgehend von einer mehr oder weniger historisch korrekten Ausgangssituation, in verschiedene Richtungen lenken.
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