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Historiker sind so armselig nicht, daB sie sich die Gegenstiinde ihres Nachdenkens vom Kalender diktieren lieBen. Gleichwohl hat Thukydides ihnen den Unterschied zwischen AnlaB und Ursache beigebracht, so daB bisweilen ein gerundeter Ge burtstag auch Historikem Gelegenbeit zu historischer Rfickschau bietet. 1m Winter 1889 ist in Heidelberg das Historische Seminar der Universitiit gegrfindet worden, ziemlich genau 50 Jahre spater (1939) wurde auch das Institut ffir Frankisch-PfaIzi sche Geschiehte und Landeskunde eingerichtet. Darin sind zwar langst nichl aIle historisch arbeitenden Institute…mehr

Produktbeschreibung
Historiker sind so armselig nicht, daB sie sich die Gegenstiinde ihres Nachdenkens vom Kalender diktieren lieBen. Gleichwohl hat Thukydides ihnen den Unterschied zwischen AnlaB und Ursache beigebracht, so daB bisweilen ein gerundeter Ge burtstag auch Historikem Gelegenbeit zu historischer Rfickschau bietet. 1m Winter 1889 ist in Heidelberg das Historische Seminar der Universitiit gegrfindet worden, ziemlich genau 50 Jahre spater (1939) wurde auch das Institut ffir Frankisch-PfaIzi sche Geschiehte und Landeskunde eingerichtet. Darin sind zwar langst nichl aIle historisch arbeitenden Institute der Universitiit begriffen (fehlen doch zumindest die historischen Disziplinen der benachbarten Fakultiiten, die Kirchengeschichte, die Rechtsgeschiehte, die Regionalstudien, die an den nordamerikanischen Univer sitiiten wie selbstverstandlich zum ,,History Department" gehOren konnen). Ein Zentmm der Forschung und Lehre zur europaischen Geschichte an der Universitiit Heidelberg war damit abergeschaffen, das seither (mindestens zeitweilig) eine weithin ausstrahlende Wirkung entfaItet hat. Die Direktoren des Historischen Se minars haben sich deshaIb im Wintersemester 1989/90 dazu entschlossen, anllilllich dieses Doppeljubilliums der OffentIichkeit die Geschiehte der Geschichtswissen schaft am Historischen Seminar in verHiBlicher Form vorzustellen und damit zu gleieh auch die gegenwartigen Perspektiven des Historischen Seminars aus der Sicht seiner Mitglieder zu prasentieren. In der dann veranstalteten Vorlesungsreihe kamen ausschlie6lich Heidelberger Fachvertreter zu Wort, die jeweils die Entwiek lung ihres engeren Fachgebiets (unter Ausschlu6 nattirlich ihres eigenen Wirkens) darstellten. Mit den neun Vortragen wurde ein wesentIieh brei teres Publikum er reicht aIs bei den "nomlaIen" Gasteinladungen des Historischen Seminars.
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