Das Kuratorische hat in den letzten Jahren sichtbar an kultureller Bedeutung gewonnen, innerhalb und jenseits der Bildenden Kunst. Das ist auf die gesteigerte Fähigkeit zurückzuführen, aus dem Überfluss an Möglichkeiten sinnvoll auszuwählen und dieser subjektiven Auswahl zugleich objektiven Sinn zu verleihen. In diesem Sinne wird auch Geschichte kontinuierlich sortiert, kuratiert, kommentiert. Die Beiträge des Bandes gehen jenen An-Ordnungen der Vergangenheit nach, in denen aus dem Zuviel der Geschichte kultureller Sinn gewonnen wird. Sie beobachten kulturelle und popkulturelle Formate wie (Freilicht-)Museen, Wild West Shows und die Bilderwelten des World Wide Web; sie untersuchen die mediale Formierung von Lebensgeschichte bei Mats Staub und blicken auf Werke von Marina Abramovic, Jeremy Deller und Artur _mijewski, in denen die Geschichte selber zu Form und Inhalt der Kunst wird.
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