Die Geschichtsschreibung des Klosters St.Gallen gehört zu den eindrücklichsten Leistungen der europäischen Historiografie. Sie beginnt mit den Casus Sancti Galli von Ratpert um 890 und erreicht um 1050 den fabulierenden Höhepunkt mit deren gleichnamiger Fortsetzung durch Ekkehart IV. Danach folgen weitere Fortsetzungen sowie um 1490 die Kurze Chronik, die Vadian zu einer Gegendarstellung veranlasste. In der Barockzeit schrieben gelehrte Mönche mehrere Überblickswerke, deren Summe und Abschluss die 1810/13 gedruckten Geschichten des Kantons St. Gallen von Ildefons von Arx bilden. Neben der hauseigenen Historiografie des Klosters St. Gallen stellt dieses Buch weitere bedeutende Geschichtsquellen der Antike und des Mittelalters vor, welche in der Handschriftensammlung der Stiftsbibliothek St. Gallen erhalten geblieben sind.Katalog zur Ausstellung der Stiftsbibliothek St. Gallen bis 8. März 2020.